Opferolympiaden Kennen Keine Sieger

Ich lese Kommentare

2018, Stefan Schulz
Talkradio
https://stefanschulz.com/talkradio

Wir haben die alten Institutionen noch, und zwar nicht nur aus Tradition. Aber mit purer Existenz ist noch nicht geklärt, was sie noch leisten können - die CDU, die Kirchen, die Universitäten und die Medien. Sebastian Kurz und Emmanuel Macron haben das neue Gefüge schon auf die Probe gestellt: Möglicht unauffälliges Kompromissefinden und Strippenziehen und wenn es um nichts geht trumpfen sie medial auf. Konkrete Probleme, selbst wenn sie auf der Straße liegen, haben es heute schwer. Der identitätspolitisch begründete, moralische Punkt lässt sich aber immer gut setzen, insbesondere, wenn man mit ihm die Opferolympiade ein Stück weiterdrehen kann. Ist das die Zukunft? Wenn ja, reicht der Treibstoff Tradition zur Aufrechterhaltung der alten Institutionenordnung nicht für den Weg durch die Rentnerrepublik.

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Moinsen

Intro

Ich:
[0:21] Grüßt Gott oder stellt euch wie auch immer ihr das macht gut mit ihm.
Denn so wie es aussieht werden wir ihn nach brauchen. bald in der Rentner Republik über die wir hier reden und danach über sie zu schreiben.

[0:40] Jetzt ist schon November und das ist die zehnte Ausgabe des Talk Radios zur Rentner Republique.

Danksagung

[0:54] In Büchern steht da ja immer viel zu weit hinten hier machen wir ihn gleich zu Beginn der dank neue Buchkäufer Markus 10 Euro zu meinem Geburtstag schenke ich mir eine Spende ans Talk Radios sehr gut.
Nun sind es nur noch 76 Jahre bis zu meinem hundertsten Geburtstag Smiley.
Da wünschen wir wahrscheinlich alle alles Gute und vor allem viel Glück.

[1:19] Marika schick 23 23 ist damit auch Buchkäufer.
Ohne weiteren Kommentar genau wie Thomas der 25 schmeckt sehr gut. Clemens Schick drei Monate Weise Kai zwei Euro fünfzig Martinszug ein Euro 23 und sagt Danke.

[1:40] Leo ist auch ein treuer mit drei Euro das ist gut für unsere Rentner Republik so ein Buch. Stimmt.
Und Konrad schickt 500.

Meine Millennialprobleme

[1:50] So beim letzten Mal hatte ich es ja angekündigt eigentlich schon letzte Woche.
Oder wie wir Journalisten korrekt sagen. Vergangene Woche es war ja nicht die letzte sondern nur die zuletzt vergangene.
Aber wie das so ist wenn plötzlich der Kindergarten zu hat eigentlich lang geplant aber nicht von allen Eltern auf dem Schirm.
Mir zum Beispiel musste ich dann einspringen und sowas reißt dann Lücken Hier wird also nichts nachgeholt sondern es ist einfach tatsächlich letzte Woche was ausgefallen.
Wie dem auch sei jetzt lesen wir Kommentare und wir beginnen mit Willibert dem grotesken oder wie er sich selbst nennt König Willibald der Groteske.

Alte Institutionen Und Ihre Neuen Problemen

[2:30] Und er schreibt ist euch schon mal aufgefallen wie die Möbel in denen ein Möbelhäusern derzeit aussehen insbesondere die Sofas.

[2:39] Das sind reine liege Landschaften ob das von der einen Seite gewünscht Klammer auf Käufer Klammer zu oder von der anderen forciert wurde.
Klammer auf Hersteller Schrägstrich Verkäufer.
Klammer zu kann ich nicht beurteilen aber die bisherige Zweiteilung von Mediennutzung in lean forward und Lehman-Bank sollte um eine dritte ergänzt werden.
Lay Down oder Laeken off Klammer auf Klammer zu.
Also ich würde sagen zum einen mein König.
Ich glaube du bist hier einem grotesken aber investigativ wertvollem Stück auf den Fersen.
Denn es gab auch schon einige Texte darüber die sich den Ikea-Katalog den aktuellen mal genauer angesehen haben und festgestellt haben Es gibt keine Bücherregale mehr.
Es gibt zwar noch die große Wand die im Wohnzimmer steht in der der Fernseher dann noch aufgehoben ist aber die Bücherregale gehen erstaunlicherweise zurück sowohl im Angebot als auch.
Und dass es dann da besonders beobachtet worden.

[3:41] Auf den Werbefotos die gemacht werden im Ikea-Katalog sind ja aus Inspire Zwecken immer ganze Wohnungen abgebildet inklusive Menschen.
Es gibt da wohl einen signifikanten Rückgang von Bücherregalen und Bücher.
Das wissen wir Laien lean forward lean back.
Da sind sie nicht so richtig einzuordnen.
Vielleicht sind Bücher sogar ein richtiges lay down Medium das diese Kategorie jetzt von dir nach rein beobachtet bzw. gewünscht wird.

[4:16] Da muss man drüber nachdenken Ich glaube du bist da etwas auf der Spur. Weiter im Kommentar Dieser Modetrend der langen und sehr raumgreifenden Kautelen verführt den Nutzer zum ausdauernden trägen herum.
Es sind quasi Betten für den Tag. Es ist aber kein Treffpunkt mehr um sich mit Freunden oder Familie im Gespräch auszutauschen.
Meine Vermutung ist dass dieses Design dem endlosen Inhalieren mit ständig zur Verfügung stehenden Serienfahrzeugen sehr entgegenkommt Klammer auf bin Coaching also das kann durchaus sein.
Meine Beobachtung ist auch wenn wir Gäste haben Familien mit Kindern zum Frühstück oder was auch immer,
das Sofa ist tatsächlich niemals der Ort an dem wir uns aufhalten stundenlang am essayistisch.
Ja das geht ohne Probleme auf dem Balkon irgendwie selbst auf irgendwelchen Holzkern aber tatsächlich niemals auf dem Sofa.
Allenfalls auf der einen Sofa lehne die bei uns ein bisschen in den Raum rein steht Ich glaube das ist eine ganz gute Beobachtung die du hier schildert König.

[5:26] Allerdings fragt sich jetzt einer Was hat das mit Rentner Republik zu tun.
Es hat auf jeden Fall was damit zu tun Der Kommentar ist goldrichtig Die Frage ist nur Wie aufwendig ist es ein Argument daraus zu leiern und die Maxime ist ja quasi aus allen Beobachtungen irgendwie ein Rentner als Argument raus zu liefern,
vielleicht so,
diese liege Landschaften passen zu einer jüngeren Generation die mehr Verschnaufpausen braucht,
und zwar nicht weil sie vom Feld nach Hause kommt und sich vom Mittagessen nochmal hinlegen muss.
Der Mittagsschlaf ist ja im Grunde abgeschafft aus Gründen er ist einfach nicht mehr so notwendig.
Wenn man Bürojobs sozusagen in sauberer Umgebung arbeitet ab einer gewissen Uhrzeit abends zu Hause.

[6:22] Liegen aber wahrscheinlich Menschen doch häufiger rum bevor sie ins Bett gehen machen sich schon mal was ähnlich nicht anstrengendes wie schlafen aber noch mit offenen Augen.

[6:37] Dieser Medienkonsum bin Watching das scheint mir hier ein korrekter Hinweis zu sein,
stellt sich allerdings eine Frage die hab ich mir damals als Kind schon gestellt als ich bei meinem Opa das erste Mal einen elektrischen Sessel gesehen habe nämlich einen der,
alten Menschen die nicht mehr so gut hochkommen aus dem Sessel hilft.
Diese Sofas die heute reduziert werden auf ein quasi Bett,
wie du schreibst brauchen also für andere Generationen doch nochmal einen anderen Grad an Raffinesse und vielleicht kann man das da tatsächlich beobachten wenn man sich die Sofas genauer anschaut.
Also den Tipp hab ich jetzt gerne entgegengenommen. Und mal gucken wie weit mich die Sofa Beobachtung trägt.

[7:24] Sebastian bringt und jetzt zurück zum Ernst unser Leben schreibt Du hast in der aktuellen Folge die Kategorie Angst gegen oder.
Keine Angst vor der materiellen Klammer zu Zukunft aufgemacht.
Und ich glaube dass das vor allem für die Zeit nach der Rentner Republik enorm gut zutrifft.
Aktuell leben die Volksparteien die ja schon in Anführungszeichen schreibt noch aus der Tradition heraus geben sich aber größte Mühe ihre noch nicht gestorbene Stammwählerschaft zu vergraulen.
Die SPD schafft es ja seit Jahren die CSU nimmt auch rasant Fahrt auf.
Ich sage nur Bavaria wenn auch in Anführungszeichen. Ich frage mich ernsthaft wie sie das ihrer Stammwählerschaft verkaufen wollen.

[8:10] Wer sich fragt Was ist das für ein Kommentar. Ergänzung von Sebastian überspitzt formuliert wird sich zeigen welche der ängste gewinnen wird die materielle von der AfD.
Also wir gegen die anderen.

[8:25] Oder an die Linke also arm gegen reich wenn die Debatte endlich mal im Mainstream wirklich ankommt ergänzt Sebastian.
Oder eben die ökologische und das wären dann die Grünen die davon profitieren.
Ehrlich gesagt Das ist ein sehr guter Hinweis.

[8:45] Republik nachzudenken und zu schreiben macht überhaupt nur Sinn weil sie als Problem auffällt und da sie als Problem auffällt.
Mir zumindest ist sie ein politisches.
Und wenn wir an Politik denken müssen wir sofort auch an die Kapazität kollektiven Handelns Denken das in Deutschland und in vielen anderen Ländern über Parteien organisiert ist.
Weil die um die Macht in der Regierung streiten und bei Verlust Fall in die Opposition gehen in der Hoffnung später mal in die Regierung zu kommen.
Und ich würde auch sagen Wir haben es hier genau mit diesen Strömungen zu tun.
Also Angst als Oberthema und dann entweder Angst vor den anderen oder Angst vor der eigenen Biographie,
beispielsweise weil man sich finanziell nicht in der Lage fühlt mehr als sein eigenes Schicksal zu stemmen.
Familiengründung und so weiter und so fort oder es ist darüber hinaus so eine übergeordnete Angst um die Welt in der wir leben.
Das wäre dann vor allem angetrieben durch die Klimadebatte die wir haben.
Und wenn man uns das genau ansehen haben wir das derzeit auch auf verschiedenen ganz praktischen Themenfeldern so umgesetzt.

[10:03] Beispielsweise Diesel der Diesel steht derzeit in Kritik aber nicht so sehr wegen dem Klima sondern mehr wegen den giftigen Abgasen die uns,
ganz konkret Wenn wir neben einem laufenden Diesel stehen erreichen nämlich Stickoxide und Feinstaub und der ganze Kram.

[10:22] Und wir haben kaum eine Diskussion über Benziner so Benziner stoßen weniger Stickoxide aus.
Pluspunkt in der Diskussion allerdings auch mehr Klimagase. Da liegt der Diesel wiederum 20 Prozent drunter.
Wenn wir also eine Diskussion haben in der sehr viele Menschen sich ein neues Auto kaufen weil sie es brauchen und aus Alternativlosigkeit nur zwischen Diesel und Benziner wählen und aufgrund der Diesel Problematik wie sie in den Medien vorkommt dann einen Benziner kaufen,
schädigen sie tatsächlich mehr das Klima,
schützen aber ein bisschen mehr die Menschen ganz konkret um sich herum die Nachbarn die Fußgänger und so weiter,
und wenn man jetzt Angst hier ein bisschen runter schraubt in Befürchtung Darf ich mein Auto nächstes Jahr noch fahren.

[11:11] Bleiben unsere Städte lebenswert geht unsere Welt kaputt entscheiden wir uns in der diese Problematik findet Diskussionen um das Ganze nahe das ganz konkrete die Verschmutzung vor Ort und verlieren so ein bisschen das größere aus dem Blick.
Und interessanterweise wären ja eigentlich die Grünen für diese Thematik zuständig eben auch die große Klimafrage mit in die Mobilitäts Frage einzubauen.
Genau beim Diesel beobachte ich das aber auch nicht.
Jetzt ist die Frage Wie kann man die Heuristik die da drin steckt so ein bisschen herunterbrechen und fruchtbar machen.
Ich würde sagen Daniel Kahneman Schnelles Denken langsames Denken.
Nochmal ein bisschen aufgegriffen und umgedeutet kurzfristiges Denken und langfristiges Denken.
Und dann kann man über so ein Denkmodell wieder den Bogen schließen zur Frage Wie gehen wir mit unseren ängsten um.
Ängste kann man jetzt als Triebfeder erst mal austauschen also als politische Triebfeder.
Aber wir können ja auch einfach Angst nehmen haben wir mehr Angst vor den anderen.
Die USA Deutschland übernehmen unsere Kultur unsere Lebensweise keine Ahnung unserer Nachbarschaft.
Oder haben wir Angst.

[12:22] Aufgrund der eigenen Mittellosigkeit vor unserer eigenen Zukunft.
Dass wir zu schlecht abschneiden beispielsweise im Vergleich zu anderen oder ist es so eine Art ökologische Angst weil wir sehen sehr viele handeln so dass wir nicht mehr lange auf dieser Welt leben.
Also müsste doch irgendwann mal an die größeren Bögen denken und dann gibts halt welche die das tun.
Also ganz verschiedene. Man würde sagen funktional äquivalente Umfänge mit eigentlich ein und demselben Problem egal aus welcher Richtung man das beobachtet.
Die zu einfache zu schnell gedachte Antwort wäre immer. Hier liegt ein Wissens Defizit vor. So werden ja die Debatten dann auch geführt.
Man geht im Grunde mit einer eigenen Haltung in die Debatte und versucht immer den anderen die anderen mit Wissen auszustatten dass man selbst schon hat in der Hoffnung dass sich dann eine Diskussion dreht.
Aber wie mit Zirkel gezeigt Sie dreht sich halt immer um dasselbe Problem das dennoch erstmal ungelöst bleibt.

[13:27] Als heuristische Inspire tiefer Einstieg in eine Denkweise ganz gut allerdings Sebastian die Volksparteien werden jetzt so runter geschrieben weil sie irgendwie verschwinden.
Ich würde sagen Wenn wir jetzt mal drei Monate ins Land gehen lassen werden wir andere Parteien sehen. Die CDU beispielsweise die durchaus die Chance hat sich zu berappeln.
Die CSU ist nie wirklich abgestürzt Jada Probleme und auch ein bisschen Pech mit ihrem Chef Horst Seehofer.
Aber dieses Problem kann man ja lösen Man braucht einen Sonderparteitag und 37 Prozent für so ein Tiefpunkt in der medialen Darstellung.
Es kann für die CSU eigentlich nur nach oben gehen wenn eine Partei jetzt wirklich jüngste Erfahrungen gemacht hat.
Wie so ein politischer Zug medial durch Deutschland rollen kann,
und wie viel Mobilisierung man innerhalb von wenigen Tagen eigentlich hinbekommt ist das muss man heute sagen die SPD denn so wie es nach unten gehen kann auf derzeit 14 Prozent wie sie in den neuesten Forsa in der neuesten Forsa-Umfrage steht.
Genauso kann es auch wieder nach oben gehen. Martin Schulz hat gezeigt damals 32 Prozent in der direkten Auseinandersetzung mit Angela Merkel um Beliebtheit was auch immer da genau gemessen wird aber eben gleichauf.

[14:46] Also ich würde sagen Sebastian wir haben recht und du hast doppelt recht und musste ich dem Argument nicht selbst schwächen.
Ja wir gegen die anderen. Oder Arm gegen Reich oder die große ökologische Linie werden die drei Strömungen sein und bleiben und die Parteien die diesen Streit antreiben werden auch bleiben.
Die Konservativen werden bleiben und sie werden auch die Konservativen bleiben wie wir sie kennen.
Die linke Seite schwächelt jetzt gerade aber die Grünen fangen das beispielsweise auf was das angeht würde ich sagen.
Es kann natürlich immer zu Neugründungen von Parteien kommen die dann auch plötzlich irgendwie haben. Bei der AfD ja auch gesehen.
Aber ich würde sagen hier ist noch sehr viel Stabilität struktureller Natur sodass wir durchaus die Frage stellen können was passiert die nächsten 20 30 Jahre mit der politischen Angst als Triebfeder.
Und damit hätten wir dann auch die Rentner Republique wenn sie so wie ich vorgeschlagen habe von 2023 bis 2045 dauert auch überspannt so ein paar Buch Empfehlungen im Blog.

Buchempfehlungen

[15:52] Ernest schreibt Ich melde mich auch mal aus meinem ALG 1 Paradies Klammer auf Sabbatical Fragezeichen Klammer zu. Das ist eine sehr gute Umschreibung.
Wir haben heute nicht mehr Depression sondern Burn out und wenn wir arbeitslos sind machen wir natürlich ein Sabbatical. Irgendwas muss ja im Lebenslauf drin stehen.

[16:11] Ich hoffe jetzt gut Ernest den Job hier finde ich sehr gut.
Mit Mitte 38 Also ich lese viel und schaffe es wie von Stefan anregend erwähnt im Sinne von Sloterdijk trotzdem nicht alles zu lesen was ich will.
Aber zu dem Thema akademische gegen nicht akademische Bildung fällt mir das Buch Handwerk und Mundwerk von Peter Janich ein bei dem Titel allein.
Ich habe jetzt noch nicht auf den Link geklickt den Ernest mitgeschickt hat bei dem Titel Allein würde ich sagen ist ein Treffer ins Schwarze.
Handwerk und Mundwerk finde ich auch deswegen ganz gut weil wir beim Handwerk gerade jetzt wo Handwerker irgendwie schwer zu finden sind,
automatisch eine Wertschätzung mitbringen wenn wir vom Handwerk als wir brauchen das Handwerk reden.
Sieht ein bisschen anders aus wenn nachwachsende Familienmitglieder nur Handwerker werden wollen.
Da ist die Wertschätzung dann irgendwie nicht so drin weil es nur immer so latent mitgeschleift wird aber wenn man die Handwerker braucht weil einmal was kaputt gegangen ist dann ist die Wertschätzung drin und demgegenüber das Mundwerk.
Es gibt ja Begriffe die haben sehr feste Plätze und das Mundwerk kennen wir eigentlich nur gekoppelt mit dem losen Mundwerk das etwas zu viel plappernde quasseln.

[17:30] Es wird gern Kindern angedichtet aber umso mehr trifft es zu für die Eltern von Kindern die sich nämlich immer und zwar auch sehr oft zu Recht darüber beschweren dass Erwachsene wenn sie sich durch Zufall auf der Straße treffen die ganze Zeit nur quasseln,
und man als Kind dann daneben steht und sich tierisch langweilt,
unter diesem Blickwinkel finde ich den Buchtitel Handwerk und Mundwerk.

[17:55] Wirklich herausragend gut formuliert auf dem knappen Raum.
Und es bringt für die Fragestellungen die ich hier hatte natürlich schon sehr viel Inspirator Potenzial mit.
Da bin ich sehr gespannt klicke ich an Jonas schreibt Ich habe vor kurzem das Buch Warum unsere Studenten so angepasst sind gelesen von Christiane Florin einer Dozentin für Politikwissenschaft an der Universität Bonn.
Diese berichtet über ihre Erfahrungen als Dozentin und vergleicht mit ihrer eigenen Studienzeit und sucht nach Erklärungen lässt sich bequem an ein bis zwei Nachmittagen lesen.
Sehrgut also das scheint mir doch wenn man,
weiß dass es eine Dozentin mit Uni Erfahrung von beiden Seiten ist die jetzt mal rekapituliert und damit wahrscheinlich auch den großen Bruch mit drinne hat,
der hier den Hashtag Bologna trägt.

[18:52] Man kommt zu sehr vielen Geschichten wenn man darüber nachdenkt die Studentenzeit ist für gewöhnlich ziemlich verklärt.
Muss man so sagen Wenn man allerdings wie die Autorin sich ein Buch lang dafür Zeit nimmt und das auch ordentlich schreibt,
glaube ich steckt da doch sehr viel drin was so Zeitgeist einfängt und eben auch Gemütszustände beschreibt die ja in meinem Buch auch ein Kapitel haben werden.
Es wird ein Kapitel Gemütszustände geben schon weil dieser Begriff so ein bisschen unklar ist was er eigentlich bedeutet.
Jonas hat dann an der Stelle noch so ein kleines inspiriertes Stück mit geschicktem Kommentar.
Er vergleicht nämlich die historische Erfahrung die ich im Podcast schon gemacht habe wie die Kaufleute damals über ihre finanziellen Kredite an die Könige und Kaiser ihnen gleichsam die Macht abkaufen.
Und er vergleicht das mit den Anleihekäufen der Zentralbank heute,
wenn wir Anleihen hören geht es dabei natürlich um Staatsanleihenkäufe wobei die Zentralbanken in Amerika und hier solange die Programme jetzt noch laufen oder vielleicht glauben Sie ja schon nicht mehr,
im sehr ausbalancierten Verhältnis einfach Staatsanleihen von mehreren Ländern aufgekauft haben.
Aber Anleihen steht ja hier natürlich auch für Unternehmensanleihen bei denen es auch schon Pläne gab oder gibt.
Da kann ich mir nicht ganz so aus der Nachrichtenlage aber ich weiß dass es Pläne gab.

[20:16] Direkt in die Unternehmen zu investieren also Anleihen zu kaufen die anders als Aktien eben nicht dieses große Mitsprache Theater nach sich ziehen sondern so still und leise einfach,
Naja über Besitzverhältnisse finanzielle Stärkung bedeuten.
Was ist eigentlich wenn da übertrieben wird. Hound Jonas schreibt dazu eine Warnung eines vorne Managers und ein Zitat aus der Welt von Springer.
Letzten Endes werden sie die Zentralbanken sämtlicher Staatsanleihen aufkaufen.
Alle Unternehmensanleihen und alle Aktien die es am Markt.

[20:53] Nächstes Zitat aus dem Text das ist der direkte Weg in den Sozialismus.
Es ist ganz egal von wem das Zitat direkt stand Es ist publiziert in einer deutschen Nachrichtenseite Zeitung und ich würde sagen wir halten es an der Stelle mal fest dass tatsächlich von manchen Menschen geglaubt wird alles sei in Bewegung. Nichts ist unmöglich.
Ich werde ihm dann noch nachgehen wenn ich konkret dazu schreibe aber ehrlich gesagt wenn ich nach Italien sehe da gibt es ja auch die Diskussion,
dass zum einen die Banker sagen Italien müsse jetzt seine Zukunftsfähigkeit im Blick behalten und das heißt vor allem den Kindern wenig Staatsschulden übergeben.
Ja so kann man mit der Zukunft umgehen. Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung hat ja genau das Gegenprogramm.
Er möchte gerade nicht diesen Sparzwang Weg weitergehen sondern sagt Na ja wenn wir an die Zukunft denken dann geht es vor allem darum dass diese Menschen für sich selbst sorgen können und da sind über 30 Prozent Jugendarbeitslosigkeit einfach viel zu viel,
und man könne gar nicht genug auch auf Basis von Schulden investieren um hier,
Berufsfelder zu schaffen.

[22:05] Und eben Erwerbsarbeit zu ermöglichen so ein dritter Weg der dabei finde ich 2018 und auch in der Zukunft immer mitschwingen muss ist natürlich die Frage ist Erwerbsarbeit wirklich noch länger das Maß aller Dinge.
Oder kann man nicht Lebensplanung an einem anderen großen roten Faden ausrichten wie dem auch sei Das ist eine wichtige Diskussion die auf jeden Fall die Rentner Republik und ihre Zukunft betrifft,
aber wir sind ja hier im Blog also manuell noch kurz vorgelesen.
Ich meine dass die Bücher von Richard Sennett sehr gute Beispiele für das von dir genannte anekdotische schreiben sind.
Er findet eine Form in der teils sehr individuelle Beschreibungen angereichert durch Statistiken und vieles mehr eine unheimlich dichte und spannend zu lesende Geschichte ergeben die trotzdem soziale Phänomene auf gesellschaftlicher Ebene trifft.
Das klingt gut wenn man so ein Buch liest.

[23:05] Es ist schon so diese Geschichte die einen irgendwie zum Umblättern bewegt.
Wenn man allerdings über das Buch später spricht am Küchentisch oder wo auch immer will man Zahlen parat haben.
Die großen Bögen die im Buch die Geschichte aufziehen sind dann nicht so präsent in diesen Momenten wenn da eine gute Integration in den Büchern von Richard Richard Sennett gelang.
Dann schaue ich mir das an. Das scheint mir ein guter Hinweis zu sein.

Lethargie Aus Zeitnot?

[23:31] So nächster Kommentar Sebastian ergeht nochmal ins tiefe und ich würde sagen ins Gefühlsduselei.

[23:42] Die Frage Wieviel Geschichte wieviel Identifikationsmöglichkeiten auf so einer emotionalen Ebene braucht man denn Sebastian schreibt nur kurz zu der Frage warum sich die Arbeiter und Angestellten nicht zu Wort melden.
Ich dachte da spontan an meinen Vater dessen Tagesablauf als Arbeiter auf dem Bau ist von fünf Uhr morgens aufstehen und 6 Uhr Abfahrt zur Baustelle bis zum Heimkommen zwischen fünf und sechs ziemlich durchgetaktet.
Am Abend dann Zeit für Familie Haus und Hof Freiwillige Feuerwehr und das ganze sechs Tage die Woche.
Also man kann das so schreiben und sehr viel mehr in die zwischen die Zeilen packen als der eigentlich steht.

[24:27] Aber wenn das als Erinnerung an schwierige Zeiten gemeint ist wie beispielsweise dem Manchester-Kapitalismus.

[24:35] Und dem bin ich es nur ins Spiel weil damals schon mal eine soziale Frage gestellt und beantwortet wurde und wir heute noch davon profitieren nicht nur welche Antworten man fand sondern auch welche institutionalisierten Lösungswege man installiert hat,
also Gewerkschaften auch die ganze Idee von politischer Repräsentation über Parteien die dann stellvertretend für ihr Publikum das sie von allem entlasten außer von der Wahlentscheidung,
die dann die Dinge in die Hand nehmen und diese politische Vertretung selbst wieder zu einem Beruf weiterentwickeln.
Die ganze parlamentarische Arbeit und sehr viele Teile der Staatsverwaltung sind ja genau diese Form wenn wir uns daran erinnern weil wir heute wieder wieder eine soziale Frage stellen wie damals schon.

[25:22] Können wir dieses Argument nicht so hoch strapazieren im Sinne von Na ja die Menschen arbeiten zu viel weil damals ohne viel viel mehr gearbeitet und es hat trotzdem irgendwie funktioniert.
Wenn es sehr lange gedauert hat bis dann die Antwort Da war ich finde aber wirklich man das noch immer expliziert das kann man heute nicht als Argument bringen.

[25:45] Frank-Walter Steinmeier Unser guter Bundespräsident zieht ja gerade durchs Land und macht so verschiedene Kaffeetafel wie er es nennt.
Er trifft also Bürger und redet mit ihm und vorher gibt es immer so ein kleines Statement wo er so über die Stuhllehne gelehnt alle sitzen schon nochmal kurz allgemeine.

[26:03] Wie soll man sagen Signal Worte an die Presse sendet er erwähnt da sehr häufig wieder so dieses Böckenförde Diktum dass vielleicht der eine oder andere kennt,
das besagt der säkulare Staat lebt von Voraussetzungen die er selbst nicht garantieren kann.
Und so gilt es dann eben auch für Demokratien.
Demokratien brauchen immer ein bisschen mehr als das was sie dem Bürger als Mindestanforderung abverlangen nämlich dass er beispielsweise wählen geht,
und so schwebte neben der Diskussion die alle alten neben allen politischen Diskussion schwebt immer so eine Art,
pathologischer Zustand dass nämlich die Demokratie innerhalb der sich die ganzen Diskussionen Abspielen von der neuen sozialen Frage bis zur Entscheidung darüber wer jetzt eigentlich CDU-Vorsitzender,
parallel dazu läuft immer die Gefahr mit dass diese Demokratie sich selbst Entscheidungs unfähig macht indem sie sich durch eigene Entscheidungen innerhalb dieser Demokratie abschafft.
Diese historische Erinnerung haben wir Hashtag Hitler so muss man es sagen.

[27:16] Wenn man jetzt so wie Sebastian auf vorangehende Generation in dem Fall seinen Vater schaut dann sagt er kümmert sich um Familie Haus und Hof Freiwillige Feuerwehr,
und das ganze sechs Tage die Woche denke ich sollte man fragen Was ist mit dem siebten Tag der Woche,
dieser mal garantiert für Gott.
Dann kam der säkulare Staat und seitdem gilt das Böckenförde Diktum was Gott nicht garantieren kann muss der Mensch sich selbst garantieren.

[27:48] Und das ist kein Vorwurf der diesen Menschen zu machen ist sondern es ist wirklich Ronda gedämpft die Beobachtung.
Es gibt die Pathologie neben dem Status quo alles was ist kann von dem unterschieden werden was nicht ist.
Aber diese zweite Seite dieses nicht sein bedeutet nicht dass es unmöglich ist dass es aufgrund einer Unmöglichkeit nicht ist sondern es ist einfach nicht weil noch anders entschieden wurde.
Und das wird uns in der Rentner Republik nochmal richtig Kopfzerbrechen bringen.

[28:25] Bislang haben sich auch in Deutschland die Parteien darauf ausgeruht dass es in manchen Stadtteilen ganz natürlich so als wäre das tatsächlich in dem Fall noch gottgegeben ein Naturzustand 70 Prozent Nichtwähler gibt. Vor allem ärmere Menschen.

[28:42] Haben in dem oben gemeinten Sinne diese Auseinandersetzung Arm gegen Reich schon aufgegeben finden sich damit vollständig ab und schwenken jetzt um auf wir und die anderen,
und wenn das schiefgeht also wenn hier ein Problem gewählt wird weil politische Parteien denken,
wenn die wirklichen Kampf Arm gegen Reich führen würden dann wäre uns das zu anstrengend und würde uns auch zu viel kosten uns reichen könnte das zur Abschaffung von allem führen.
Wir sehen das jetzt schon in Brasilien. Wir sehen das in Ungarn.
Es gibt inzwischen auch europäische Beispiele dafür schon bei dieser Schicksalsfrage Rentner Republik wie ich sie stelle nämlich wie sie Deutschlands Urgeschichte 2023 bis 2045 aus.
Darf man das tatsächlich nicht ausblenden. Und ich denke auch nicht so salopp anführen Sie wie Sie wie Sebastian es hier einfach das wäre zu anekdotisch.
Da fehlt sozusagen dieser zweite Teil der größere Bogen.
Was man heute auch sagen muss diese Form von Lethargie die hier als Problem behandelt werden müsste also wenn man dann darüber schreibt das geht hier im Gespräch glaube ich nicht so diese Form der Lethargie das sich zurücknehmen.
Vielleicht sogar noch gerade so in der Lage sein dafür eine Ausrede zu finden aber sich nicht weiter einzubringen.
Diese Form von Lethargie betrifft heute Akademiker und nicht Akademiker im gleichen Maße würde ich sagen.

[30:10] Da unterscheiden sich die Handwerker von den Mundwerkzeugen kaum.

[30:15] Weil man auch ein großes Thema sein. Was ist ein Mundwerkzeuge also ein Akademiker.
Das ist im Grunde wenn er unter 40 ist. Also jemand der überhaupt nicht weiß wohin mit seinem Leben.
Mittlerweile betrifft das auch die naturwissenschaftlichen Fächer wenn man sie studiert weiß man nicht so genau. Was macht man jetzt eigentlich damit.
Hoch Spezialisierung Expertentum ist heute nicht selten und viel häufiger als man glaubt.
Auch so ein Weg direkt raus aus der Gesellschaft plötzlich kommen neue Entwicklungen und ganze Forschungszweig sind wertlos geworden.
Wenn man sich die Automobilindustrie anguckt wie sie händeringend eine Zukunft für ihre Raffinesse,
suchen zu verbrennen sucht und findet und am Ende wird es darauf hinauslaufen dass VW den Plan umsetzt und zehn Millionen Elektroautos baut.
Dann fällt einfach sehr viel Know how einfach weg weil man es tatsächlich nicht mehr braucht.
Und Akademiker die heute in Ausbildung sind sind genau auf sowas spezialisiert.
Da schwingt immer ein bisschen die das Risiko mit dass die eigene biografische Entscheidung die man mal getroffen hat sich nie auflöst dass man nie an sie anschließen kann.

[31:34] Egal welches welchen Begriff man wählt. Lethargie Resignation.
Dieses sich herausnehmen aus gesellschaftlichen Prozessen auf lokaler Ebene Man kennt seine Nachbarn nicht mehr auf größerer politischer Ebene Man beteiligt sich nicht am demokratischen an der demokratischen Fortentwicklung.
Das findet dann überall statt und das kann überall stattfinden.
Apropos Handwerk gegen Mundwerk Anna Katharina,
hat einen sehr guten Kommentar Hinweis geschickt,
medizinische Roberta und Klammer auf Da Vinci so heißt eine Chirurgie Roboter können nicht schnell genug kommen Grund Die neuen jungen ärzte sind nicht mehr für die Chirurgie tauglich.
Und da gibts im Guardian oder einer anderen englischen Publikation wird dann im Buch natürlich genau zitiert,
einen Professor nie Bowden in der Chirurgie finde ich das eine Punktlandung der sagt Die neuen ärzte sind gute Akademiker aber sie können nicht mehr Schneiden und Nähen,
also sehr gute Mundwerkzeuge aber handwerklich.

[32:43] Ist die Lösung dann das Da Vinci Roberta Operations System.

[32:50] Da fällt die fruchtbar machen für die Rentner Republik als Argument nicht schwer.
Bei so einer Vorlage allerdings stellt sich dann die Frage welches Problem löst da eigentlich tatsächlich Aerzte Knappheit ist ein Problem grundsätzlich weniger junger Nachwuchs,
und wenn dann immer jüngeren Nachwuchs auch nach Kompetenz Schwierigkeiten da sind ist es natürlich auch noch ein Problem was da Roboter jetzt selbst löst aber stellt sich natürlich die Frage Wie hängt nun eigentlich beides zusammen.

[33:21] Wir können auf jeden Fall sagen Ja es gibt weniger potenziellen Nachwuchs weil einfach Menschen fehlen. Sie werden erst gar nicht geboren.
Aber im Medizinstudium freut sich doch jeder so über seinen Studienplatz den er dann ergattert hat.
Dass man dann nicht seinen Dozenten auf der Nase rum turnt mit Millennials Gehabe und sagte Nee dafür fühle ich mich noch nicht bereit und da muss ich erst meine Mama fragen oder so.
Also diese typischen Sprüche die es dann gibt sondern es scheint hier doch noch andere Probleme mit der jüngeren Generation zu geben die zum einen das kann man jetzt gleich einfangen in der Medizin gerade in der Chirurgie,
arbeiten heutzutage nur Alphatiere.
Da es sehr ausführliche ausführliche Soziologie zu wie die Chirurgen ihre Patienten gar nicht als Menschen wahrnehmen und untereinander Wettkämpfe veranstalten wer bei Operationen am wenigsten fremdes Blut braucht also sozusagen am saubersten operiert,
wenn solche Besserwisser alles Canadier so richtig etabliert sind in ihrer Universität und auch zum Stadtgespräch gehören sich über die Jugend äußern weiß man auch im Vorfeld ungefähr wie das so aussieht.
Da gibts dann wenig überraschungen. Auf der anderen Seite ist diese medizinische diese Anforderung an medizinisches Personal,
vielleicht stellvertretend für vielerlei berufliche Anforderungen denen er heute anders entsprochen wird als das noch in vorherigen Generationen war,
diese englische Diskussion werde ich aufmerksam lesen das scheint mir interessant zu sein.

Indentitätspolitik Als Vermeidungsproblem

[34:50] Oder noch einmal zur Lethargie. Patrick schreibt zum Thema Jugendkultur und Engagement fiel mir allerdings eine gegenteilige Interpretation ein,
denn ich habe den Eindruck die Menschen unter 40 oder zumindest unter 30 beschäftigen sich heutzutage sehr stark,
mit Identitäts politischen Fragen und ich würde sämtliche Beschäftigungen,
mit Veganismus und Vegetarismus also Ernährung oder öko und CO 2 Bilanzen politische Korrektheit und so weiter als praktische Ausprägung solcher Fragen wie Wer bin ich und Woran orientiere ich mich.
Also Fragen nach Identität und Biografie ansehen.
Mir fällt das immer dann auf wenn ich in sozialen Interaktionen mit jungen Leuten zu tun habe.

[35:36] Keine anderen Themen mehr als diese zum anderen fordern die Interaktionen Teilnehmer eher implizit eine eigene Positionierung und hält diese dann für eine starke politische Haltung.
Ich habe beinahe das Gefühl dass sich durch derartige Mechanismen ein Großteil der Gesellschaft also die Mittelschicht und Mittelstand,
Mittelschichten Absteiger in einer Art Kannibalisierung inZusammenhang oder aber auch Verblendungszusammenhang befinden.
Also dieses starke Bedürfnis danach einen Impakt zu haben und diesen dann durch voll.
Züge wie Veganismus politisch korrekte Sprache bloße Kenntnis globaler sozialer Ungerechtigkeiten und Konsum der richtigen Medien zu kompensieren das finde ich eine gute Beobachtung.

[36:25] Meine Frage die ich. Einmal haben wir es hier mit einem Problem zu tun also vermeiden wir.

[36:32] Kleine konkrete Fragen bei denen wir direkt eine Lösung haben die allerdings dann irgendwie anstrengend ist,
und stellen deswegen lieber diese großen Fragen bei denen klar ist naja gut da kommt man nicht drum rum wenn man die großen Werte thematisiert Gesundheit Friede Freiheit Keiner würde je widersprechen.
Aber so richtig weiß man auch nicht wie man jetzt ganz konkret handeln soll wenn es im Raum steht.
Wir haben hier auf jeden Fall ein Problem das häufig in so einer süffisanten Art und Weise thematisiert wird.

[37:06] Passiert mir auch selber manchmal wenn ich über die Millennials spreche aber ich bin selber einer und oft genug fällt es mir vielleicht auch an mir selbst aber auf jeden Fall an sehr vielen Altersgenossen auf.
Es gibt so eine sehr vehemente Sprache beim Thema Klimaschutz Umgang mit Menschen,
aber diese Vehemenz findet immer nur dann Anklang oder wird dann auf die Spitze getrieben wenn es die ganz großen Fragen sind,
wenn man so über diese großen Probleme spricht dass niemand in der Gefahr steht sich die Gegenfrage anhören zu müssen.
Aber was machst du morgen dagegen.
Meistens ist es so dass im Grunde betrübt sein über die Zustände schon reicht. Also so eine kommunikative Darstellung von betrübt.
Und dass man möglichst wenig praktische Konsequenzen ziehen will weder für sich noch auf einer Ebene ein fordernd für andere um so ein bisschen fies zu sagen diese alte Krombacher Werbung,
man könne jetzt mit dem Kauf eines Kasten Bier ein Quadratmeter Lebensgrundlage Affen im Urwald schützen.
Und damit hätte man dann seine Schuldigkeit getan als Konsument.

[38:24] Ist das beste Beispiel dafür. Für diese Herangehensweise für diese Haltung die da immer so dahinter steckt und die Patrick beschreibt,
statt also eine quantitative Einschätzung der Problemlage vorzunehmen macht man dann lieber so eine qualitative über Konsum an Konsum komme ich ja nicht vorbei.
Also versuche ich lieber den Konsum so zu ändern dass es irgendwie passt und dann redet man sich das so schön.
Sobald aber die Sendung mit der Maus mal genauer hinschaut was dahinter steckt zerfällt dieses Kartenhaus in Gedanken über die eigene Rolle die man so im großen.

[39:04] Mit schlechter Tendenz beobachteten Weiterentwicklung sieht bevor wir da eine kleine Conclusio hier dranhängen lese ich nochmal Fritz vor der sich nämlich auch auf Patrick bezieht.
Er ist Deutsch und Philosophie Lehrer schreibt in den Kommentaren und sagt Ich möchte mich mit dem Dank Patrick anschließen und ein ganz ähnliches Thema aufgreifen wenn auch in anderer Stoßrichtung.
Das politische unverhüllten der Jugend das finde ich gut formuliert unverhüllten Er schreibt in Klammern und Bindestrich Verhalten des unverhüllten des politische unverhüllten der Jugend.
Mir scheint Patrick hier eine ähnliche Position zu vertreten wie Simon Senecas in diesem pathetischen Interview.

[39:47] Für alle die mit dem Namen Simon Senecas jetzt schon etwas anfangen können.

[39:53] Ich hab es vielleicht gesehen wenn es nicht so schlimm. Stellt euch einfach vor wie so ein ungefähr gerade vielleicht 40 Jahre alter gewordener Typ auf einer Bühne gefragt und was er von Millennials hält und dann,
erzählt er so ganz nachdenklich die schlechten Eigenschaften auf und zwar in so einer Manier wie man mir das auch schon unterstellen konnte nur mit einem anderen Ton.
Ich würde mir sehnig Clips gerne für später aufheben weil da auch nochmal so über Sprache sprechen muss.
Wie blickt man auf sich selbst.

[40:26] So viel älter ist so krass nicht mehr Millennials ist nämlich auch nicht. Man könnte ja immer noch ein bisschen denken er rede über sich selbst.
Ich bleibe an dieser Stelle lieber mal noch beim Kommentar von Fritz Der schreibt nämlich meine Beobachtung im Kreis meiner mit Millennials.
Also er ist auch ein Milne aber auch im Kontext politischer Organisationen und Bewegungen auf lokaler und regionaler Ebene ist das wie eine zunehmende Unfähigkeit erleben kollektiv zu handeln.
Philosophisch bezeichnet man das Phänomen als kollektive Intentionalität die es dann offenbar nicht mehr gibt so ist es wahrscheinlich gemeint.
Und welche Macht in dieser menschlichen Fähigkeit schlummert.
Das hat Hannah Arendt eindrucksvoll analysiert. Hier steckt überhaupt ein interessanter Ansatzpunkt denn Arendts macht mit Theorie passt hervorragend in die Zeit und zum Kontext von Eigentum und Engagement.
Diesem Widerspruch Eigentum wird Engagement wie hier vor ein paar Folgen aufgedröselt.

[41:27] Für sie ist das Einzelinteressen der entscheidende Faktor der auf die Spitze getrieben macht und damit echtes politisches Handeln völlig verunmöglicht,
macht entsteht in ihrer Theorie nämlich nur dort wo Menschen andere einzelne als Repräsentanten ihrer gemeinsamen Interessen anerkennen.
Übertragen auf uns kann mithilfe dieser Theorie die politische Apathie einer Generation begriffen werden die zum eigenen Fortkommen erzogen wurde und die sich mit Vorliebe,
nur solchen kollektiven zuschreibt die sich selbst für eine unterdrückte Minderheit halten.
Denn daraus lässt sich hier würde ich Bourdieu mit Bourdieu ansetzen Der größte Distinktionen Profit schlagen.

[42:13] Das klingt sehr viel komplizierter als es ist oder gemeint ist macht gibt's nur Macht als Handlungs Vermögen politisches Handlungs vermögen so wie wir uns das vorstellen wenn wir eine Regierung haben und so weiter und so fort.
Diese Form von politischer Macht regulierend in den Lauf der Dinge einzugreifen gibt es überhaupt nur über Repräsentation.
Es gibt verschiedene Ideen auch praktischer Natur Wie man müsste wirkliche Menschengruppen in dieser Repräsentation einbringt also nicht nur Männer und Bürger sondern auch Frauen auch Kinder auch Ausländer und so weiter und so fort.
Diese politische Geschichte ist ja geschrieben und man muss sich tatsächlich heute nochmal ein bisschen neu schreiben oder neu darüber nachdenken weil der Anspruch.

[43:00] Viel gewaltiger ist als das wahrscheinlich in vorherigen Generationen war und das erwächst wahrscheinlich so ein bisschen daraus dass sehr viele Menschen über ihre mediale Andocken an die Welt sich sehr viel näher an Machtzentren fühlen als sie tatsächlich sind.
Dietmar Dath hat das in der FAZ. Wann immer sich das Anbot als Participation Theater beschrieben Social-Media getragen oder wie auch immer.

[43:26] Und das ist diese große Fata Morgana. Ich sehe doch den Reichstag jeden Tag auf tausend Bildschirmen.
Also habe ich da auch Einfluss auf ihn oder fühle mich ihm nahe. Ich muss nur ein klein Hashtag gekonnt auf Twitter absetzen und schon kann ich hier irgendwie mitbestimmen.
Und da wurden doch sehr viele zuletzt in die Irre geführt mit den Folgen die Fritz dann hier beschreibt.
Und das finde ich auch gut beobachtet.
Menschen suchen nach Repräsentation finden die dann aber nicht.
Es kommt vielmehr Enttäuschung als Genugtuung zustande wenn man in dieser Art und Weise lesend an dem politischen Tagesgeschäft teilnimmt und dann irgendwann versteht es funktioniert einfach nicht.
Ich kann zwar Enttäuschung bekunden aber so richtig konstruktiv ist das nicht.
Und dann fällt dieser Identitäts politische Diskurs Themen getragen über die großen Linien weil die konkreten Sachen will man ja vermeiden lieber das große Klima retten als sich um die kalte Progression kümmern oder so etwas.
Und dann fällt eben genau dieser Identitätspolitik Diskurs in sich zusammen.

[44:33] Und führt zu so einer Opfer Olympiade. Ja man fühlt sich repräsentiert von denen die am besten ihr Opfer sein darstellen.
Ich habe das damals mal live miterlebt hautnah sozusagen als in Berlin die Abgeordnetenhauswahl war mit der die Piraten damals als erste das erste Mal in ein Landesparlament einzogen.
2013 da trat in Berlin auch eine Partei die Freiheit an und es war im Grunde so eine Art Partei nur eben bevor es die AfD gab die in Berlin.

[45:07] Keine Erfolge feiert aber so eine Veranstaltung hatte bei der die Sprecher auf der Bühne genau nicht Einkaufsführer gemacht haben so wie das die AfD heute macht so im Sinne von Hier stehen wir und wir wollen die neuen Führer sein.
Sondern es war genau das Gegenteil. Auf der Bühne standen und die haben sich auch so gezeigt so richtige Schwächlinge.
Sie haben sich bewusst so als wir sind die Unterdrückten Wir sind die Opfer und da ging es erst einmal nur darum die Form von Schwäche die man im Publikum auch sieht.
Menschen fühlen sich einfach abgekoppelt und nur in diesem Gefühl gehören sie alle irgendwie zusammen so eine Schicksalsgemeinschaft der abgekoppelt.
Und die lassen sich einfangen aber nicht indem man auf der Bühne steht und sagt Ich bin super Milliardär.
Ich habe es geschafft mein Name ist Friedrich Merz und ich möchte jetzt dass Blackrock Bundeskanzler wird sondern genau das Gegenteil.
Auf der Bühne standen dann Sprecher die gesagt haben im Grunde also als Ausdruck.
Es war immer nur so als latente Zinsstruktur zwischen den Zeilen muss man es lesen aber es war offensichtlich.
Die standen auf der Bühne und haben gesagt Wir gehören zu euch.
Wir sind genauso abgehängt wie ihr. Wir fühlen uns hier auch nicht im System verstanden. Wir lehnen das auch alles ab.

[46:20] Da steckte nichts starkes drin nichts was jetzt irgendwie nach Gefahr für so Beobachter wie uns die wir als Journalisten da waren,
sondern es war ein ganz Anspruch loses Nida gestaffeltes oder Nida gestaffelter Versuch politisches Potenzial einzusammeln indem man nicht den großen Macker macht sondern sagt.

[46:43] Von all den Opfern die sich jetzt hier versammelt haben möchte könntet ihr mich jetzt zum König der Opfer wählen.
Das war sehr skurril und wirkte gar nicht so wie die AfD heute die hat ja eine ganz andere ganz andere Weise gefunden.
Sie ist da sehr viel aktiver fordernder und in dem Sinne eben auch so ein Führungsanspruch behauptet.

[47:06] Diese Art von Erfolg den die AfD jetzt mit dieser Herangehensweise hat nennt auch Fritz noch einmal beobachtet er hat einen längeren Abschnitt über zur Frage Warum hat Macron eigentlich Erfolg.
Warum sterben ganze traditionsreiche politische Institutionen und Apparate wie beispielsweise die sozialdemokratischen Parteien in ganz Europa außer Großbritannien und Dänemark.
Warum sterben die einfach. Warum fallen die einfach aus der Geschichte heraus. Ich würde die Geschichte so Abfall zurücklassen.
Aber einzelne Personen schaffen das plötzlich komplett aufzuwiegen,
Macron war ja in dem Fall sogar eine Antwort auf die konservative und in dem Falle in Frankreich sagt man sogar sozialistische Schwäche auf beiden Seiten.
In beiden Lagern war plötzlich eine Person sehr viel bedeutender als diese ganzen Apparate die es vorher gab.
Ich würde sagen Freds Ja das hat viel mit dieser neuen Form von politischer Identifikation zu tun.

[48:08] Macron hat die großen Linien aufgezeigt. Immer mit diesen Sprüchen.
Ich kenne nur Horizonte und keine roten Linien und der ganze Kram und damit hat er so ein Zeitgeist getroffen würde ich jetzt sagen das moralisch Richtige steht allzu oft über dem politisch wirksam schreibt Fritz dazu.
Heute tut Social-Media sein übriges zur Selbstverständigung dieser Individualisierung Tendenzen.
Und ich würde sagen Ja das ist eine sehr gute Beobachtung.
Repräsentation im Sinne von Hannah Arendt dringend notwendig heute noch mehr als zuvor.
Und das Ganze läuft aber über Identitäts politische Fragen führen auch zu persönlicher Identifikation und einzelne Personen können ganze politische Apparate übernehmen.

[48:55] Aber einmal in Amt und Würden wie beispielsweise Macron als französischer Präsident und sehr viel davon funktioniert nicht mehr von dieser Art.

[49:06] Ansammlung oder einer Sammlung von politischem Wählerpotenzial.
Diese Form der Bekundung moralischer überzeugungen die da im Vorfeld so wichtig ist ist dann tatsächlich folgenlosen Partizipation Theater,
und darunter leidet vor allen Dingen die funktionale Abwägung also der Kompromiss der politische.
Das dicke Brett wie es seit Max Weber heißt was Politik darstellt Macron hat zwar eine sehr gute Beziehung zu seinen Wählern gehabt damals.
Er konnte den Marsch durch Frankreich antreten aber in den politischen Gremien wo man sich wieder begegnet und wo Kompromisssuche erst einmal soziale Beziehungen untereinander voraussetzt.
Da fällt Politik dann anscheinend doch entsprechend schwer.

[49:58] Wir sehen jetzt wie Macron auch in der Verteidigung Europas sich so ein bisschen gegen diese Visegrad-Staaten Ungarn bis hin zu österreich Polen Tschechien und so weiter stellt und er versucht europäisch Allianzen zu schmieden.
Aber so richtig fruchten tut diese Bewegung Anmarsch dann doch nicht.
In Frankreich war sie ein großer Erfolg auf europäischer Ebene.
In Deutschland hat man davon noch nicht viel mitbekommen. Das mag Ramada täglich auf Reisen ist und versucht auf Allianzen zu schmieden,
in der Politik einmal angekommen erfolgreich durchgesetzt Das gilt vor allem für Europa oder Wahlkampf noch nicht so durchschlägt bei Personalentscheidungen.

[50:41] Gilt eben diese funktionale Abwägung gegen das moralische Argument dann doch noch so einiges also auch in Deutschland bewähren sich dann doch noch die Kompromisssuche und Strippenzieher auch wenn sie in der öffentlichkeit nicht so gut funktionieren.
Allen voran beispielsweise genannt Olaf Scholz wird für die rennende Republik über die Frage Wie schaffen wir es bis 2045 wird das System wie wir es haben in der inszenierten institutionellen Fassung also,
deutsches Grundgesetz Lissabonvertrag und so weiter bleibt das alles bestehen.

[51:15] Da wird sich diese Frage stellen wie mit dieser neuen Art und Weise.
Demokratien zu gestalten umgegangen wird die erfolgreichen Modelle innerhalb des politischen Systems also Kompromiss suchen.
Das konstruktive Auseinandersetzung mit Opposition vonseiten der Regierung und so weiter und so fort.
Hat es doch sehr schwer beim Publikum solche Systeme werden heute,
schneller als gedacht einfach mal überrannt und allein in Tschechien ist so eine Art Donald Trump am Werk der eine Regierung einfach übernimmt weil er mit Milliardenvermögen in der Lage ist Wahlkämpfe ganz anders zu machen.
Sebastian Kurz scheint irgendwie damals die Zeichen der Zeit erkannt zu haben um diese Bewegungsform in die övp reinzubringen.
Und jetzt muss er sich plötzlich in diesen old school Demokratien bewähren derzeit ja sogar als Ratspräsident der Europäischen Union.
Gleichzeitig selbst in dieser Rolle.
Was eigentlich wirklich undenkbar war vorher muss er öffentliches Zeichen setzen.

[52:29] Und beispielsweise die marginalisieren indem er diese neue Flüchtlings Charta der Vereinten Nationen nicht unterschreibt obwohl aus dieser Unterschrift genau nichts folgen würde.
Er könnte das Dokument genauso unterschreiben und die Schublade legen. Aber er will dieses mediale Symbol haben die Ankündigung machen das nicht zu unterschreiben.
Und da treffen genau die beiden Arten Politik zu machen aufeinander.

[53:00] Denn diese Flüchtlingsquartier hätte man niemals mit dem Publikum schreiben können das müssen einfach Fachgremien unter sich machen medial kann man allerdings nur gewinnen als Politiker,
wenn man das Ergebnis dieser Arbeit öffentlich ablehnt und gleichzeitig hoffen muss.

[53:19] Dass innerhalb des politischen Systems das auch so verstanden wird,
denn die nächsten bindenden Beschlüsse von UN und EU wird Sebastian Kurz mittragen müssen weil das ansonsten wirklich politische Konsequenzen hätte,
vielleicht hat er sich jetzt einfach so ein Kredit beim Publikum geholt bei seinen Wählern Man will ja nun auf seiner Basis was Gutes tun.
Schaut her ich habe damals abgelehnt. Ich bin ein harter Hund schaut jetzt lieber Wähler vielleicht mal nicht so ganz genau hin wenn wir hier diesen Vertrag an dem wir uns dann binden unterschreiben.

Bodenwertsteuer In Berlin

[53:53] Zum Abschluss noch ein Thema Wohnen das ist nun eines dieser ganz konkreten Themen.
Da wissen wir ja da gehts ums Geld und da geht es um Quadratmeter. Und da gehts um Vertragsgestaltung.
Und das betrifft jeden einzelnen. Da kann man also sehr viel tun.
Gleichsam ist es jetzt nicht das große mediale Thema weil darüber lässt sich wenig mobilisieren.
Da sind dann doch mal was ich nicht bindende Verträge doch so ein bisschen entscheidender um dem Publikum des Partizipation Theaters die Wünsche zu erfüllen.

[54:30] Also Seydou schreibt Ich arbeite in einem Berliner Bezirksamt und hatte kürzlich mit einem Kollegen besprochen,
warum auf der einen Seite die Stadt händeringend nach Bauland sucht welches zuvor verscherbelt wurde und auf der anderen Seite aber der Platz da wäre der da wäre nicht genutzt wird nämlich der Platz nach oben.
Ich bin in Frankfurt am Main aufgewachsen und es erschließt sich für mich einfach nicht warum nicht mehr Hochhäuser gebaut werden.

[55:00] Gute Frage ich würde sagen in Frankfurt entstehen mittlerweile auch Wohntürme.
Aber wir wissen was die kosten 140 Quadratmeter drei Zimmer 3800 Euro Miete das sind alles Luxuswohnungen.
Hinzu kommt. Das ist aber nur eine These von mir die ich mal so in den Raum werfe.
Es könnte sein Wir haben ja da in Südkorea Japan Singapur vor allem beim letzten Mal,
diese Wohntürme gesehen wo 80 Prozent der Wohnungen für ältere vom Staat selbst gebaut werden in die Hand genommen werden als Bauherren und dann auch Vermieter und Verkäufer um beispielsweise die Preise im Griff zu haben.
Da werden aktiv Begegnungszentrum in die jeweiligen Stockwerke mit eingeplant wenn in Deutschland in die Höhe gebaut wird so meine Theorie.
Da gibt's keine öffentlichen Räume öffentlichen Räume gibt's in Deutschland nur ebenerdig unten vielleicht mein Restaurant oben oder so eine Aussichtsplattform.

[56:04] Aber in Deutschland herrscht doch so eine Mentalität oder wie auch immer vor wenn nach oben gebaut wird dann teuer und Luxus und der Markt wird auch aktiv so geschlossen ist eine Exklusivität hergestellt.
Soziale Räume die wir auf jeden Fall brauchen und die die Stadtplaner auch mehr als nur Wohnräume in den Blick nehmen müssen zukünftig die gibt's nur ebenerdig.

[56:31] Ich habe aber Saatguts Kommentar auch mal vorgelesen weil es für manche Probleme so einfache Lösung gibt. Also wirklich ganz erstaunlich eigentlich.
Also wohnen ist ein Thema was uns alle betrifft denn wir alle müssen irgendwie wohnen und Thorsten Schäfer-Gümbel hat im hessischen Wahlkampf gesagt Wohnen ist ein Grundrecht.
Jeder hat das Recht irgendwo zu wohnen und aus diesem Recht erwächst für den Staat auch eine gewisse Pflicht nämlich jedem eine Wohnung zu ermöglichen die nicht gleich vierstellig kosten muss.
Und jetzt hat Sado Erfahrung aus Berlin oder seine Fragestellung Was ist mit Berlin kann man da nicht nach oben bauen und so weiter reingebracht.
Für Berlin gibt es ja noch ein ganz anderes Argument und das leihe ich mir mal aus den aktuellen Blättern für internationale und deutsche Politik oder wie sie auch immer heißen,
da gibts in der November Ausgabe jetzt einen Text von Andreas Simonet Jonathan Barth und Oliver Richters an der heißt wieder die Wohnungsnot besteuert den Boden,
und er setzt nun daran an dass die Grunderwerbssteuer oder was auch immer die Grundsteuer vom Bundesverfassungsgericht gescheitert ist.

[57:41] Nachdem sie jetzt über Jahrzehnte und so weiter irgendwie funktionierte und sehr viele Grundstücke brauchen jetzt also Grundstücke und Gebäude brauchen jetzt eine neue Bewertung,
und haben natürlich viele Angst weil die letzte Bewertung ist irgendwie 50 Jahre alt und in diesen 50 Jahren ist ja sehr viel passiert.
Beispielsweise ist sehr viel Baugrund in Berlin einfach sehr viel teurer geworden und zwar nicht weil die Erde dort besser ist oder weil das Grundwasser sauberer ist das man aus Brunnen holen kann sondern nur weil durch die soziale Fortentwicklung der Stadt,
die Attraktivität dort zu leben so nach oben geschnellt ist dass damit eben die Preisgestaltung zusammenhängt.
Und wenn jetzt in dem Text schon in der überschrift steht besteuert den Boden neu weil besteuert würde er schon besteuert.

[58:30] Dann liegen da doch ganz hilfreiche Argumente im Text Ich will nochmal 1 herausgreifen dann fangen mal mitten im Text an zu lesen.
Ich glaube jeder versteht das Argument auch wenn ich nur zwei Sätze vorlese also schreiben.
Hinzu kommt das öffentliche Infrastrukturausgaben derzeit weitgehend aus besteuerten Löhnen statt aus Abgaben etwa auf den Besitz von Boden finanziert werden.
Die Absurdität dieser Situation wird noch dadurch gesteigert dass in Deutschland die Flächenländer die Hauptstadt über den Länderfinanzausgleich mitfinanzieren müssen,
anstatt dass Berlin die erheblichen Boden Wertsteigerung der vergangenen Jahre abschöpft.

[59:14] Ich finde das einfach ein Knaller Argument in Berlin hat man offenbar den Fehler gemacht sehr viel Privateigentum in Grund und Boden zu verkaufen.
In Frankfurt passierte das auch aber sehr viel wird hier eben auch über,
Erbbaurecht gelöst also das Grundstück was man dann bebaut mit einem eigenen Haus das gehört einem gar nicht selbst deswegen muss man es auch nicht kaufen sondern man bezahlt hat einfach eine monatliche Rente auf dem Boden.

[59:42] In Berlin besitzen sehr viele Menschen Grund und Boden weil sie ihn vor 50 Jahren gekauft haben. Das sind also auch sehr viel ältere Menschen.
Das ist auch ein ganz wichtiges Argument auch für die Rentner Republik.
In Berlin sitzen sehr viele alte Menschen die Boden besitzen und die verkaufen diesen Boden heute für das 10000 fache des Wertes wie sie ihn selbst erstanden haben.
An junge Menschen die Wertsteigerung des Bodens ist aber keine Leistung die die Eigentümer über 50 Jahre da irgendwie rein investiert haben oder sonst irgendwas die haben gar nichts dafür gemacht sondern die Wertsteigerung kommt.

[1:00:23] Über die jungen Menschen die das Leben in der Stadt für sehr viel andere junge Menschen sehr viel attraktiver machen.
Und jetzt die Attraktivität die sie selbst mitbringen.
Den Menschen die den Boden besitzen abkaufen müssen. Und das ist ehrlich gesagt wie im Text formuliert ist einfach pervers.
Wenn Grund und Boden mehr wert ist als vorher.
Dadurch dass das soziale Gefüge um diesen Grund und Boden attraktiver geworden ist oder aus welchen Gründen auch immer teurer wurde.

[1:00:59] Sollte der Staat als Instanz einfach hingehen und sagen Ja ist zwar schön und gut dass du diesen Boden so lange besessen hast beispielsweise solange du selbstständig leben und nicht ins Altersheim musstest in deinen eigenen vier Wänden aber,
die Boden Wertsteigerung ist nicht deines sondern die schöpfen wir ab,
wenn man das konsequent machen würde was natürlich nur noch geht wo Erbbaurecht vergeben wurden und nicht Grund und Boden tatsächlich verkauft wurde könnte man damit das wär jetzt meine Schätzung neu Baupreise von Gebäuden um die Hälfte senken.
Es ist auch in Frankfurt hier absurd dass teilweise Gebäude für 700000 Euro verkauft werden die im Grunde nur noch abgerissen werden können sobald man sie erwarb,
weil man auf dem Grund und Boden um den es eigentlich geht neu bauen möchte.

[1:01:51] Und ehrlich gesagt es gehört jetzt auch dazu dass ich mich hier darüber wundern wo diese Argumentation ist.
Warum muss ich dafür die Blätter lesen mit einer Auflage von 11000 Warum steht sowas nicht in der FAZ.
Wo ist meine Bodenwelle. Es gab mal einen Deutschlandfunk Hintergrund dazu ist ja eigentlich auch immer so ein kleiner Signal Wurff für sehr viele Journalisten die das hören.
Das war gestern Abend im Deutschlandfunk eine halbe Stunde Thema kommen da machen wir mal was zu.
Es folgte genau nichts daraus wo da die Blockade liegt,
ist noch ein ganz ganz großes Thema der Rentner Republik denn Rentner Republik bedeutet sehr viele alte Menschen sitzen einfach zu Hause,
auf diesem Grund und Boden und sehr viele junge Menschen aber eben weniger viele aber sehr viel weniger als die alten Menschen,
suchen nach neuem Wohnraum und finden sie nicht weil er hier durch diese Blockade einfach nicht zur Verfügung steht.

Ciao

[1:02:49] Naja das bin ich ja schon ein bisschen über der Zeit.
Zwei kleine Fragen beantworten bitte noch einmal Mut.
Der fragt wieso machst du aus dem Buch keine Doktorarbeit.

[1:03:00] So tief wie du in der Thematik drin steckst und den ganzen Quellen würde es doch Sinn ergeben hat es dadurch nicht sogar einen tieferen Impact auf kommende Generationen sozial Theoretiker.
Dazu kann ich nur sagen Nein Dissertationen haben auf gar keinen mehr. Niemand liest sie auch keiner.
Ich halte das Sachbuch für genau die richtige Art und Weise Podcast übrigens auch Dissertationen völlig falsch Zum einen.
Man wird in eine Schreib Form gezwungen die so unattraktiv ist weil sie darüber Attraktivität unter Akademikern gewinnen dass man sie im Grunde zu nichts gebrauchen kann.
Zum zweiten Ich habe ja hier schon dargestellt dass mir sechs Monate Arbeit von Lektoren und Verlagen zu lange sind.
Ich möchte mein Buch viel schneller publizieren.
Ich weiß dass wir dann einige Probleme mit sich Rechtschreibfehler und den ganzen Kram.
Aber da kann man ja immer noch Schleifen zum Leser aufbauen und sagen weist mich darauf hin und dann nach einem Monat hätte man alle Rechtschreibfehler getilgt aus einem E-Book zum Beispiel.
Da braucht man gar nicht so viele Leser da geht es um fünfhundert Leute die einmal auf einen Button klicken und einen Fehler bekanntgeben,
zum anderen wenn man Dissertation schreibt ist man drei Jahre weggesperrt Man darf über das Thema an dem man arbeitet nicht sprechen nicht publizieren.

[1:04:23] Es ist wie geheim gehalten und es ist eine völlig absurde Art und Weise ein Umgang mit einem Thema genau so zu organisieren.
Das findet hier nicht statt.
Zum anderen meinen ersten Dissertationen Versuch den ich ja dann abgebrochen habe als mich Frank Schirrmacher zur FAZ einlud fiel in die Zeit 2011 und so weiter als,
Theodor Karl-Theodor zu Guttenberg sein.

[1:04:51] Fehler eingestehen musste. Und ehrlich gesagt seitdem halte ich von Dissertationen gar nichts mehr.
Und die sozialwissenschaftlichen. Ich weiß sehr viele schreiben Ihre Dissertation sind da auch fleißig.
Aber ich habe ein paar Themen gelesen von aktuell in Arbeit befindlichen Dissertationen.
Da muss ich mich wirklich fragen Was soll der Kram.
Ist das jetzt wirklich nur Verlegenheit weil man keine andere Beschäftigung findet oder wer hat ihn dazu gebracht das zu machen.
Ich nehme davon jedenfalls großen großen großen großen Abstand.

[1:05:25] Letzter Hinweis König Willibert der Groteske mit dem wir ja auch begonnen haben.
Mir scheint nämlich derzeit kann man sich in der ARD Mediathek die fünfteilige Dokumentation unterwegs mit Gérard Depardieu anschauen der ist in Japan gewesen und das soll wohl ganz gut gewesen sein.
Ich habe auch noch eine lange Mail von Philipp zu Japan.

Intro

Ich:
[1:05:46] Japan interessiert mich auch. Also bleiben wir noch eine Weile bei Japans nächstes Mal geht es wieder um Japan und das heißt Wir gucken dann auch wieder in ein paar Clips konkret rein weil dann hab ich sie gleich transkribiert und es macht mir sehr viel weniger Arbeit darüber zu schreiben.
So fügt sich dann alles zusammen.

[1:06:05] Soll er sich wirklich noch jemand Fragen. Japan ist nicht weit weg und ist da nicht alles ganz anders.
Da würde ich sagen Nee die sagen Cissé wir nämlich einfach bei.