Japan Ist Nah, Aber Schon Weiter

Ich rede über Fake-Familien in Japan und kulturelle Opfergaben der Rentnerrepublik

2019, Stefan Schulz
Talkradio
https://stefanschulz.com/talkradio

Conan, der Comedian, fährt nach Japan und mietet sich bei "Family Romance" eine Fake-Familie. Was in der Fernsehshow sehr unterhaltsam ist, funktioniert aber tatsächlich. Die Fake-Familien sind echt, man muss sie nur bezahlen. In Japan braucht man nämlich einen Fake-Ehemann, sonst bekommt man keinen Kindergartenplatz. Und manchmal lassen sich die Arbeitskollegen mit einer Trophäe an der Seite beeindrucken. In Deutschland gibt's das nicht. Oder doch? Hierzulande mieten sich alte Männer als Sugar Daddies junge Frauen, die sich ihrerseits gleich von mehreren Männern anmieten lassen. Soziale Beziehungen lassen sich durch Geldzahlungen sehr viel besser aushalten. Vielleicht ist es ein Erfolgsrezept für die #Rentnerrepublik, die Erfolge im Kampf gegen Einsamkeit sucht.

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Moinsen

Intro

Ich:
[0:21] Marchi Marcy heißt es wohl wenn sich Japaner einen guten Tag wünschen und dabei noch einen lockeren Umgang pflegen also ähnlich dem deutschen Hallo,
wir gucken heute nach Japan um uns darüber zu informieren was Deutschland bald so blüht oder blühen könnte.
Und machen das im fünfzehnten Talk Radio zur Rentner Republik um sie dann als Buch zu schreiben.

Dank

[0:53] Zu Beginn aber wie immer das was im Buch ansonsten ganz am Ende steht der dank der in dem Fall ein bisschen existenzieller weil finanziell ist.
Ich danke heute Steffen für zehn Euro Karolin für 20 und Patrizia für 20.
Damit haben wir ja auf jeden Fall eine sehr gute weibliche Beteiligung.
Was mich freut denn 2019 das Jahr in dem also auch die Podcaster Rinnen jetzt am Start sind,
als Hinweis Liste und Empfehlung Schnitzwerk werde ich Wert darauf legen dass mein Podcast jetzt auch als Medium für die ganze Familie versteht und auch so verwendet,
sowohl von der Nutzer Seite als auch von der produzierenden Seite,
alle meine Podcasts deklarieren ich ab diesem Jahr als Familien Podcasts,
und wie man das so macht wünscht man sich alle nochmal ein gutes Jahr ist zwar nicht die erste Ausgabe dazu aber Steffen hat im Verwendungszweck noch Neuers Grüße an uns alle geschickt.

Japan

[1:57] Gehört also Japan.
Japan ist weit weg allerdings für uns auch interessant weil Japan uns in manchen Eigenschaften beispielsweise den demografischen recht nahe ist,
und Japan ist jetzt auch nicht das erste Mal hier Thema im Podcast.
Allerdings habe ich über die Weihnachtsfeiertage nochmal anders drüber nachgedacht auch weil ich wieder mehr zum Lesen kam,
eines dieser Probleme ist ja dass Japan eben so weit weg ist so anders ist von uns so unterschieden kaum einer war da die die da waren kommen dann aber zurück und erzählen irgendwelche Geschichten jeder erzählt eigene Geschichten,
Alles geht drunter und drüber und man weiß nicht so genau woran kann man sich jetzt halten woran kann man sich orientieren und,
lassen sich überhaupt Argumente für ein Buch wie rennende Republique aus diesem Mischmasch aus Erzählungen Reportagen wie auch immer gewinnen.
Und Meine vorläufige Antwort ist na klar denn das was augenscheinlich so als Problem da liegt ist vielleicht eventuell sogar ein entscheidender Vorteil.

[3:09] Denn die Rentner Republik wird ja kein Reisebuch sie verspricht ja niemandem,
sinnliche Eindrücke vorwegzunehmen und schon einmal vorzubereiten die dann wenn man dann tatsächlich mal in Japan ist enttäuscht werden,
sondern hier geht es ja um Heuristiken Aussagen Argumente Denkanstöße Inspiration im besten Fall also um gelungene Soziologie,
und eines dieser Probleme des Soziologen.
Sehr häufig haben es ja dass sie eigentlich als Menschen viel zu nahe an dem Panorama stehen das sie irgendwie analytisch untersuchen wollen,
es klingt natürlich ein bisschen paradox aber wenn man zu nah an seinem sozialen Gegenstand steht,
dann findet man nicht so einen richtig guten Zugang wenig ist so kompliziert wie aus einer Selbstverständlichkeit ein Problem zu formulieren und dann auch noch anderen zu vermitteln warum man das als Problem ansieht,
dafür gibts verschiedene Begriffe Betriebsblindheit,
die berühmte Suche nach dem blinden Fleck,
und so weiter und so fort.
Und genau das Problem stellt sich ja Japan überhaupt nicht und es ist ein großer Vorteil dass Japan so weit weg und so ganz anders ist als unsere Rentner Republique.

[4:37] Weil wir dann vielleicht wenn wir plötzlich ähnlichkeiten entdecken richtige Fundstücke vor uns haben kleine funkelnde Fundstücke,
beispielsweise Japaner die ab einem gewissen Alter weil nicht mehr anders geht auch mit Messer und Gabel essen.
Und dann stellt sich heraus Der Löffel heißt auf Japanisch.

[5:04] Zumindest in der Google übersetzung also ganz ähnlich dem englischen.

[5:12] Außerdem und vielleicht hat sich darüber Jonathan Nolan beim Westwall schreiben lustig gemacht.
West World beginnt ja als West World im Wilden Westen also so wie Karl May in Radebeul saß und sich Geschichten vom Wilden Westen ausgedacht hat.
Sitzen ja die Autoren von Delos in ihrem FAC Wilden Westen Bergwerk dem Mesa Haab und denken sich einfach Geschichten aus,
die sie dann mit ihren Hosts also den Roper dann zum Leben in Anführungszeichen erwecken und in der zweiten Staffel wird ja genau diese Grenze des Wilden Westens überschritten und sie sind plötzlich im alten Japan.
Sie nennen diese Region Shogun benannt also nach diesem alten Samurai Titel der natürlich sehr viel mit Militär und so weiter zu tun hat.
Und die Hosts machen dort die Erfahrung dass es von ihnen jeweils eine Kopie gibt rausgenommen aus der Westwall Kultur rein gepflanzt in die Samurai Kultur,
Es ist also nur Dieser oberste Leia unterschiedlich Der Rest genetisch biologisch wie auch immer Der ähnelt sich doch sehr. Sie sind quasi einfach kopiert worden.
Genau so ist das ja hier bei der Rentner Republik auch wir haben unsere deutsche Rentner Republik.

[6:34] Japanische Rentner Republique und die beiden unterscheiden sich sehr.
Zumindest wenn man über Fernsehsendungen Zeitungslektüre Reiseberichte oder wie auch immer an die Sache herangeht.

[6:49] Aber eine Etage tiefer unter diesem zivilisatorischen Leia Kultur wie man auch immer das nennt Tradition Gewohnheit.
Da ähneln sich diese Rentner Republiken vielleicht doch sehr.
Auch Japaner essen und trinken werden geboren und sterben. Sie gründen Familien.
Sie suchen nach Unterhaltung sie gehen Arbeit nach wenn wir uns diese Aspekte rausnehmen sie sozusagen isoliert betrachten ganz analytisch,
können wir von den kulturellen Sachen ein bisschen absehen,
oder sie vielleicht sogar als Hinweisgeber nutzen,
denn da wo es drauf ankommt wie verdient man sein Geld wofür gibt man es aus.
Wie sieht der Rechtsrahmen aus indem man sich bewegt.
Und wie wird dieser Rechtsrahmen verändert also welches politische System funktioniert und wirkt da lösen doch die Japaner die gleichen Probleme wie wir und auf gar nicht so unterschiedliche Art und Weise.
Da können wir also durch Beobachtung ziemlich viel lernen,
denn hier wird sehr viel von ganz einfachen demografischen Kennziffern getrieben die in Japan genau die gleichen sind wie bei uns nur mit einem kleinen zeitlichen Vorsprung.

[8:10] Wir können ja mal da beginnen wo wir das letzte Mal aufgehört haben.
Bei der Frage Wie leben wir eigentlich.
Seit wann leben wir so wie wir leben und wie lange noch.
In Japan ist man genauso bei der Kernfamilie pro Wohneinheit angekommen in der historischen Wicklung wie bei uns und wie der Zufall so will war Conan O'Brien von der anderen Seite der Welt.
Also Fernsehen Westküste Amerika.
In Japan um sich genau darüber zu informieren.

[8:44] Wie man eigentlich in Japan heute lebt und da er als Comedian ohnehin immer nach den kleinen Kulturbruch sieht,
weil es dann noch leichter ist sich darüber lustig zu machen oder den Humor daraus zu ernten.
Gucken wir da mal kurz rein. Also Conan O'Brien steht auf der Straße und beginnt so Flock mäßig in die Kamera zu sprechen.

[9:31] Hier hört man ihnen jetzt schon am Schreibtisch gegenübersitzt.

[9:39] Und er hat ein Unternehmen das auch einen amerikanischen Schriftzug hat nämlich Family Romance.

[10:06] Damit ist das Anliegen vorgetragen Cronin glaubt er verdiene eigentlich eine bessere Familie also holt er sich hier eine.
Ich spring mal ein bisschen nach vorne.
Conan hat jetzt hier schon ein bisschen in den Akten gestöbert und sich eine Alternative Frau und einen alternativen Vater und eine Alternative Tochter ausgesucht und stellt noch einmal grundsätzliche Fragen.

[10:56] Tja es geht hier um eine Dienstleistung und der Zeitraum sind drei Jahre drei Jahre mit einer Face Familie nochmal kurz nach vorne gesprungen. Konan begegnet ihr jetzt.

[11:46] Und so weiter und so fort. Cronin sitzt jetzt seiner Face Family gegenüber die er tatsächlich drei Jahre haben könnte.
Das Unternehmen Family Romance ist echt.
Es gibt eine weitere Reportage in der das nochmal aufgearbeitet wird von Aion Boss.
Keine Ahnung was das für eine Einrichtung ist. Allerdings hat eine japanische Journalistin nochmal Yuki Ischias aufgesucht um mit ihm über das Gespräch mit Konan zu sprechen.
Leider ist das nur mit japanischem Untertitel Ich werde es aber verlinken für alle Interessierten.
Er erzählt dann nochmal warum er dieses Unternehmen gegründet hat und der Ausgangspunkt dafür war eine Erfahrung die er als 24-Jähriger gemacht hat also vor ungefähr 13 Jahren.
Er hatte damals eine Freundin die alleinerziehende Mutter war,
und die von privaten Kindergärten immer nur Absagen bekommen hat weil man Wert drauf legt vollständige intakte Familien in seinem Umfeld zu haben.

[12:57] Also lag es nahe das einfach zu Facon in der Soziologie gibts einen etwas zynischen Spruch Wer Geld hat braucht keine Freunde.
Den kann man hier umdrehen. Wer keine Freunde hat braucht eben Geld und dann wenn man es aufbringen kann kann man das eine oder andere Ansehens Problem des sozialen Umfelds lösen indem man sich einfach Geselligkeit mietet.
Das Prinzip Menschen zu mieten ist jetzt nicht so ungewöhnlich auch wenn sie in so einem super intimen Rahmen stattfindet.
Aber Arbeitsverträge aller Art beinhalten ja genau das,
in diesen Arbeitsverträgen wie sie hier angeboten werden bei diesen Face Familien von Family Romance oder anderen Unternehmen spielt Prostitution jetzt erst mal keine Rolle jedenfalls nicht offiziell.
Dass es da eine große Tradition gibt bei Japan ist das klar.
In Europa eigentlich auch Prostitution ist in Deutschland auch nicht verboten immer noch nicht.

[14:05] Aber hier im Fokus etwas weiter das Problem was hier gelöst wird heute mit diesen Agenturen ist Einsamkeit zu beseitigen.
Das mit dem Ansehen das man in japanischer Geselligkeit eine bessere Hälfte braucht wie man so schön sagt das ist in dem Fall Gründungsgeschichte von diesem Unternehmen heute löst es aber eben dieses Einsamkeit Problem.
So beginnt auch dieses Journalisten Stöck da können wir also mal kurz reinschauen Es ist auf Englisch.

Clips:
[14:38] Japan,
Service Family,
Video American Comedian Conan O'Brien,
Family.

Ich:
[14:53] Aufhänger ist auch hier Einsamkeit und damit gleichen sich die Probleme Ausgangslagen von Deutschland und Japan in dieser Rentner Republik eins zu eins.
Nur haben wir keine Unternehmen wie Family Romance oder doch wenn man ein bisschen nach stöbert und ich bin drauf gestoßen weil es dazu mal eine Reportage gab.
Schon etwas länger her Damals hab ich noch Fernsehen gesehen. Also es muss mindestens zwei Jahre her gewesen sein da ging es um schicker Delhis,
und wenn man heute das mal als Suchbegriff bei Google eingibt kommt man recht zügig zu kleinen redaktionellen Stücken indem beispielsweise Frauen erklären die sie gerade eine Ehe hinter sich haben die nicht funktioniert hat,
warum ihr Leben so viel besser ist mit zehn Daddys,
Damit ist gemeint Dreißigjährige Frauen suchen sich vermittelt über Agenturen die gibt's mich dann schon ältere Männer also sehr viel ältere Männer,
die zwar einiges an Geld haben das ist eine Voraussetzung aber ansonsten.

[16:08] Die Frau an ihrer Seite fehlt.
Und die kriegen dann einmal die Woche zweimal die Woche Besuch mal für einen Abend von ihrem immer gleichen Mädchen das sie dafür bezahlen für sie da zu sein eben genau für diese vereinbarte Zeit,
und dabei scheint es ein gleiches Muster zu geben.

[16:28] Die alten Männer versorgen diese jungen Frauen mit direkten Geldzahlungen aber eben auch mit was weiß ich schön Restaurantbesuche.
Einblicke in den Kulturbetrieb und so weiter die sexuelle Beziehung gehört auch dazu.
Aber eben keine emotionale also Es werden wohl ganz strikt Zeitpläne eingehalten und zwischen den Terminen wo man sich richtig begegnet,
gibt's auch keinen Kontakt mit irgendwelchen SMS essen oder anrufen oder so.
Sondern es ist eine richtig geregelte Zeit.
Es geht im Grunde um Zeit zu zweit allerdings und das ist interessant weil das unterscheidet dieses deutsche Phänomen noch vom japanischen.
Es ist noch nicht so einfach generalisiert.
Hier geht es spezifisch um alte Männer und junge Frauen und um diese Zeitverträge,
während in Japan der Sex zwar völlig rausgenommen wird aus diesen Beziehungen dafür allerdings schon alle anderen demografischen Konstellationen hiermit aufgenommen sind in diese Vertrags Gerüste,
jetzt stellt sich nur noch die Frage.

[17:45] Liegt hier in Japan eine Entwicklung vor denn als die Einsamkeit noch nicht das Riesenproblem war gab es ja in Japan.
Das hören wir gleich das stirbt ja als Kulturform jetzt langsam aus.
Die Geisha Man mietete sich eine Frau für sich allein oder die besten Kumpels.
Es ging dabei auch um Sex aber vor allem um einen geselligen Abend der betreut wurde von einer Frau die sich mit Geselligkeit auskennt.
Jetzt könnte man mir natürlich vorwerfen ich hätte ja keine Ahnung von Prinzip Geisha.
Hier fehlt Informationen hier fehlt wissen aber und deswegen meine lange Vorrede vorhin könnte man das heuristische Gerüst aus dem man dann neues Wissen gewinnt,
nicht so bauen dass man diese funktionalen äquivalente sucht.

[18:43] Und funktional ist tatsächlich gemeint. Dass Probleme Lösungen zugeordnet werden die sich manchmal von ganz alleine einspielen,
das Problem in dieser Gleichung kennen wir schon dass es Einsamkeit das gleicht sich hier und in Japan und die Lösung auf der anderen Seite wäre,
Geselligkeit die sich ansonsten Empathie Sympathie Freundschaft Liebesbeziehung.
Wir kennen das alles von selbst einspielen soll die sozusagen,
fast mystisch getragen von Emotionen befeuert von ganz allein funktioniert wie von Zauberhand hier nun ersetzt wird durch eine ganz profane Geldzahlung,
ganz strikte zeiht Regelung vertraglich festgehalten einklagbar.
Also genau das Gegenteil von dem was wir so als Naturzustand sehen.

[19:42] Und ich glaube davon kann man in Ansätzen auch schon in Deutschland sehen,
wenn beispielsweise ganz moralisch aufgeladen darüber diskutiert wird ob man Pflege nicht genau um diesen Aspekt des sozialen Miteinanders erweitern soll dann sind wir genau in so einer gälte Abrechnung,
also ganz konkret wenn sich Beschäftigte in der Pflege darüber beschweren dass die Zeit pro Patient nicht dafür reicht.

[20:14] Ihm neben der körperlichen Pflege auch noch ein bisschen psychisches Wohlsein angedeihen zu lassen also während des Förderns mit dem Patienten dem gepflegten zu reden,
ihn ordentlich zu begrüßen sich Zeit auch für die Verabschiedung zu nehmen,
nicht nur den Blutdruck zu messen sondern auch nach dem Gemütszustand zu fragen dann sind wir genau auf dem Weg dieser bisherigen sozialen Beziehung zu kommerzialisieren.

[20:47] Sich zehn Minuten für den Patienten Zeit zu nehmen oder sich 30 Minuten Zeit zu nehmen für einen zu pflegenden.
Ist dann nicht mehr eine Frage von Sympathie oder Empathie sondern einer der Lohnabrechnung davon werden wir glaube ich sehr sehr sehr viel mehr sehen in verschiedensten Variationen.
Vielleicht wird es noch super lange dauern bis man sich auch in Deutschland eine Familie ausleihen kann.
Aber wer weiß wenn die Felder erst einmal ökonomisch angepackt wurden dann werden Sie eigentlich auch immer recht zügig erobert und dann taucht halt die eine oder andere Reportage auf über die Agenturen.
Das war jedenfalls die letzten zehn Jahre so. Die nächsten 20 Jahre werden dann die interessanteren.
Japan zeigt uns wie weit die Reise gehen kann,
und zwar insbesondere dann wenn wir uns weiterhin in Deutschland auf so einer fremdenfeindlichen Schiene fortbewegen wie jetzt gerade,
wenn die AfD ihren Siegeszug der letzten fünf Jahre noch einmal fünf Jahre so fortsetzt oder die Wahlergebnisse die wir dieses Jahr im Osten sehen werden in Brandenburg Sachsen und Thüringen dann vielleicht auch mal in Westdeutschland sehen.

[22:05] Japan wird ja gerne so als Technologie Fetischisten gesehen.
Auch hier kann man eine Medaille noch einmal wenden und das spiele ich jetzt nur weil sie es anbietet Ich reise mal Aljoscha Burghard etwas aus dem Kontext wenn auch nur ein bisschen.
Er saß am 2. Januar mit im SWR 2. Forum das ich ja sehr gerne höre.
Die Macht der Maschinen wie gefährlich ist künstliche Intelligenz.
Bei so einem Thema denkt man natürlich irgendwie auch ein bisschen an Japan deswegen wurde hier kurz über Japan gesprochen Wir hören einfach mal rein.

Clips:
[22:40] Und weil sie gerade Japan nannten das ist ganz interessant da haben wir mal Leute berichtet die mit Japanern sprachen und sagten Mensch dass ihr der Technik gegenüber so aufgeschlossen seid auch in der Pflege zum Beispiel Pflege Roboter an euch an die Menschen ranlassen.
Das ist ja spannend das ist ja ganz anders als hier in Deutschland und dann sagten die,
ja aber unsere Motivation ist nicht unbedingt unsere Technik Freundlichkeit sondern wir sind vielleicht ausländerfeindlicher als ihr und wollen nicht dass uns irgendjemand das Gesäß abwischen und dann lieber eine Maschine als einen Menschen.
Es hat auch mit Schamgefühl natürlich zu tun das ist interessant auch wie diese Motivationen sich dann mischen können und dass wir dann was Sie vorhin gesagt haben diese anthropomorphe dann für den Pflege Roboter gerade nicht gilt das Schamgefühl was man hat wenn ein Mensch einen anfaßt hat man vielleicht nicht wenn ein Roboter anfasst.
Das sind aber ganz interessante neue Einsichten die jetzt erst einmal kommen und die man erst einmal verdauen muss und mit denen man erst mal arbeiten muss.

Ich:
[23:29] Das wird hier als Vermutung oder Hörensagen rapportiert aber kein Problem wir können trotzdem damit umgehen.
Denn wir verstehen das glaube ich sofort.
Das Menschenfeindlichkeit Man kann es auch abgeschwächter nennen ein Technologie Treiber ist denn seien wir ehrlich fragen wir lieber nach dem Weg.
Oder konsultieren wir lieber Google Maps auf dem Bildschirm in unserer Hosentasche und der inhaltliche Gehalt der Antwort.
Unsere Antwort auf diese Frage lässt sich unendlich weit skalieren.

Gérard Depardieu In Japan

[24:09] Ich habe das letzte mal gesagt Ich wollte nach Wieland Wagner vom Spiegel lesen.
Das hebe ich mir mal auf für später denn ich bin jetzt eher an der Stimmung noch ein paar Clips zu gucken und zwar die von Gérard Depardieu in Japan,
begibt sich also auf eine Reise in ein fremdes Land dem er sich aber wie er sagt ganz aufgeschlossen zuwenden möchte.
Ich betone das mit Absicht so ein bisschen despektierlich weil ich das eine richtige Bananenrepubliken Produktion finde,
vergleichbar mit Lokus Texten im Spiegel die ich nie gelesen hab aber von denen ich mir natürlich jetzt ein Bild mache.
Also gerade bei dir braucht eine Reisebegleitung Leider ist ein alter Freund gestorben der Japaner so und so aber er hat jetzt eine andere Japanerin gefunden viel jünger viel attraktiver für die Zuschauer,
die obendrein Französisch spricht und sehr viel Geduld mit dem alten Mann hat.
Die Produktion muss unglaublich anstrengend für alle Beteiligten gewesen sein außer für Gérard Depardieu.
Und genau deswegen wahrscheinlich naja ich überspringen mal dieses kleine Intro.
Ich springe auch als allererstes in ein Restaurant fährt wo noch ein staatlich zertifizierter.

[25:28] Kugelfisch Koch ihm dieses giftige Rezept zubereitet stattdessen springen wir mal dahin wo es auch für uns interessant ist.
Denn wie schon gesagt an den kleinen Fundstücken an diesen extrem wo wir so ein Kulturschock Erlebnis haben,
da können wir besonders gut kulturelle Grundlagen klären nämlich in dem Fall was geht eigentlich verloren in Rentner Republiken wenn Nachwuchs fehlt.
Wenn überalterung ein Problem ist Wenn Immobilität aus aufstrebenden Gesellschaften Stagnation Baugemeinschaften macht.
Japan ist ein von Technologie faszinierendes Land und eine der wichtigsten Technologien die vielleicht sogar für viele andere überhaupt erst den Grundstein gelegt hat ist das Papier machen.

Clips:
[26:23] Hinten in seiner Werkstatt ist Iwanow schon bei der Arbeit. Hier führt er seit über 700 Jahren die Handgriffe aus die sein Vater ihn gelehrt hat.
Er beherrscht die Herstellung von Japanpapier so großartig dass der japanische Staat den 86 jährigen sogar zum lebenden nationalen Schatz erklärt hat. Nicht übel oder.

[26:46] Nie kaufe ich fertige Papiermaschine Ich verwende nur diese Faser als Rohstoff bei Bäumen.
Ich koche ihn dort hinten in einem großen Kessel aus. Die Stängel kochen vier Stunden lang und dort trennen wir die Fasern.

Ich:
[27:05] Also ein echtes Unikat beschäftigt mit einer unglaublichen Arbeit hier sieht man schon das ist nicht nur eine Reise nach Japan das ist vor allem eine Reise in die Vergangenheit.
Nächste Etappe. Es liegt auf der Hand.

Clips:
[27:24] Wie Kuroda in seinen Notizen empfiehlt besuche ich das Kloster Haji eine Hochburg der buddhistischen Spiritualität ganz allein.
Wörtlich übersetzt heißt es Tempel des ewigen Friedens Hagi ist Sitz der so tosen Schule und war von Anfang an als Ort fernab der Hektik der Welt konzipiert.
Das Kloster unweit von Fukui an einem Berghang gelegen widmet sich seit jeher der Praxis der Sids Meditation dem sogenannten Salzseen.
Früher nannte man es Schikane Parser ein Name der nur sitzen bedeutet.

Ich:
[27:58] Meditatives sitzen. dafür finden wir relativ viele moderne funktionalen äquivalente.
Wir müssen uns nur den ganzen Fitnessclub angucken sitzen spielt dabei eine essenzielle Rolle denn der ganze Hype um Bewegung wird allmählich auch kompensiert.
Kleiner lustiger Exkurs bin ich letztens darauf gestoßen. Vielleicht kennt ihr,
also.

[28:34] Ansari Meridien,
das ist wenn man einen Kick davon bekommt wie man Leuten zuhört wie sie empfänglich eingestelltes mag.

[28:49] Ja das ist ein bisschen Creep. Aber So kompensiert man heute auch Einsamkeit das Leben hat jedenfalls sehr viel mit Ruhe und Entspannung und umgraben zu tun.
Auf der anderen Seite gibt's mit den gleichen Buchstaben aber in anderer Kombination s.a.

[29:08] Und das sind die selektiven Androgene Rezeptoren modular Thoren.
Wer glaubt zu wenig Muskeln zu haben geht ins Fitnessstudio und stemmt Gewichte und haut sich diese Dinger vorher noch rein.
Die wirken nämlich dann wie anabole und androgene Steroide.
Wir haben also für all diese Kultur Praxen schon witzige Abkürzungen. Alle mit den gleichen Buchstaben.
Naja jedenfalls irgendwann wenn die Texte auftauchen.
Dass diese Klöster jetzt ausgestorben sind aufgrund von Nachwuchsmangel werden irgendwo auf der anderen Seite der Welt,
Vorstandsmitglieder von Agenturen an ihren Schreibtischen sitzen und überlegen wie man aus dem was da ausgestorben ist nochmal ein kleinen Hype macht.
Also achten wir allemal drauf. Irgendwann kommt das Sitzen aber richtig nochmal in neue Mode,
und mit Hype meine ich Hype oder Mode oder wie auch immer denn länger als ein Jahr ein Sommer einen Jahreszyklus wird das alles nicht andauern,
Zeit Vorstellung waren mal ganz anders.
Auch davon werden wir uns verabschieden.
Uns wird hier noch einmal erklärt wie die Uhren im Kloster ticken.

Clips:
[30:24] Wie lange bleiben die Schüler hier. Drei vier Jahre jene die länger bleiben. 30 bis 40 Schüler die nur kurz bleiben ein bis drei Jahre.

[30:40] Was war das. Wir läuten viermal täglich die Glocke. Sie zeigt uns die Zeit an.

[30:51] Wir haben in Haji keine Uhren. Deshalb richten wir uns nach dem Gong.

[30:59] Wir haben weder Fernseher noch Smartphones um unseren Geist nicht zu verwirren.

Ich:
[31:07] Ja man informiert sich nur viermal am Tag darüber wie spät es eigentlich ist denn wer muss schon wissen ob es schon 18 Uhr ist wenn man erst in 30 Jahren aufbricht.
Das war ein Ausflug ins Extreme.
Sie sind natürlich auch in die religiöse oder sakrale Alltäglichkeit eingetaucht.

Clips:
[31:29] Heute besuchen wir einen Childhood Tempel der Shintoismus ist in Japan am weitesten verbreitet.

Ich:
[31:35] Shenzhou ist ganz interessant. Das heißt übersetzt so Weg der Götter irgendwie.
Es hat so einen richtig konkreten Gottesbezug wie auch unsere Religion die wir hier im Westen pflegen.
Allerdings steckt hier auch noch so eine bedeutsame zeitliche Dimension drin,
während wir mit unserem christlichen Bildern allerdings eher in ein Märchenbuch zurück gucken um uns Jesus Geschichten zu erzählen ist das in Japan.
Dieser Blick zurück ist in Japan ein bisschen näher angebunden an die Realität auch wenn sie Jesus tatsächlich gab und die Vorfälle historisch belegt sind.
Aber trotzdem hat eine andere Qualität und der Gang in die Kirche ist dort etwas komplizierter als bei uns.

Clips:
[32:28] Im Tempel zu beten gehört für viele Japaner zum Alltag. Vor dem Zutritt zum Altar müssen aber einige Rituale durchgeführt werden. Zuerst die Reinigung des Körpers. Was ist das,
mit ein bisschen Wasser reinigt man als erstes immer die linke Hand die linke,
dann die rechte Hand. Danach ist noch etwas Wasser übrig das gießt man in die Linke.

[33:04] Aus. Nicht trinken. Warum nicht ein bisschen mehr.

[33:12] Ich gebe immer 115 Jensens.

[33:18] Ich habe das Gefühl das bringt mir Glück. Dann gebe ich eine gute Wahl. In Japan ist eine Glückszahlen zwei mal fünf.

[33:35] Danach nimmst du das Seil der Glocke zusammen.

[33:42] Wenn du zweimal,
BTC.

Ich:
[33:53] Also vergleichsweise fehlen uns doch die ein oder anderen Rituale.
Was auch bedeutet es wird weniger vergessen werden müssen als in Japan hierzulande.
Auf der anderen Seite und da kann man jetzt die Protestanten ein bisschen rausnehmen aber der christliche Bezug vor allem der institutionelle zielt doch dann immer so auf,
Jesus leidendes Leiden Christi an unserer Stadt Opfer für uns und so weiter.
So eine hat so eine negative Konnotation die wird in Japan interessanterweise aufgeteilt.

Clips:
[34:27] In Japan führt man hinduistische Rituale für freudige Anlässe wie Hochzeit und Geburt aus. Buddhistische hingegen für traurige Anlässe wie Begräbnisse.

Ich:
[34:36] Und ganz ähnlich aber in Japan müsste man jetzt von einem Morgenland Ethik sprechen.
Hat die Religion natürlich auch so ein bisschen Orientierung im Alltag zu bieten.

Clips:
[34:49] Der Shintoismus vermittelt vor allem eine Alltags Ethik. Er mahnt zur Aufrichtigkeit Offenheit und Treue,
daher auch die typisch japanische Offenheit die ich überall erlebe.

Ich:
[35:04] Laut Drehbuch hat gerade in Japan sehr viel Offenheit erlebt naja lassen wir das mal so dahingestellt.
Jetzt es interessant wenn wir die Rentner Republik Europas oder unsere in Deutschland nehmen.
Fragen wir uns auch Was geht eigentlich verloren dadurch dass es weniger Nachwuchs gibt woran erinnern sich die Alten noch.
Und dann auch mit so einem Bedauern weil das ihre Nachkommen nicht mehr so erleben wie sie selbst.

[35:35] Dorffesten irgendwelche Rituale zum Jahresstart gemeinsame christliche Feiern statt nur Privates Geschenke hin und her reichen und so weiter und so fort.
Das weiß man nicht so genau weil wie gesagt am Anfang wenn man zu nah an diesen Selbstverständlichkeiten dran steht am Panorama des Alltags erkennt man die Feinheiten und die Besonderheiten nicht als Konan.
In Deutschland war hat er sich in Bayern den Schuhplattler vorführen lassen und versucht ihn mitzumachen,
das guckt man natürlich auch als Deutscher und wundert sich so ein bisschen denn das hat mit der eigenen alltäglichen Realität nun gar nichts zu tun mit der bayerischen aber schon und das weiß man dann auch wenn man das sieht.
Aber in dem Maße in dem jetzt hier eine japanische Kultur Praxis vorgestellt wird kommt mir einfach keine Deutsche in den Sinn die da funktional äquivalent auch nur annähernd mithalten kann.
Sie sind jetzt zu Besuch in einer Kimono WERKStadt.

Clips:
[36:36] Unser Atelier wurde zwischen 1700 und 1750 von Miyazaki Sensei gegründet.
Seit damals halten wir uns strikt an die gleichen Herstellungs Techniken. Hier ist alles Handarbeit.

[36:54] Mit zarten Coles strichen entstehen die Motive und werden so zu einer wahren Ode an die Natur.

[37:04] In Japan legen wir viel Wert auf Traditionen die Art der Motive ist festgelegt.
Wir passen uns zwar der Mode an aber die Motive sind immer von der Natur inspiriert und der Schnitt bleibt unverändert.
Danach folgt ein Schritt Namens.

[37:22] Dabei bringt der Handwerker entlang der Linien der vorgefertigten Skizze mit dieser Kartusche mit @-Zeichen Spitze eine Natur Kleber auf.

[37:33] Die Linien bleiben beim färbe Vorgang ausgespart.

[37:39] Das Stück an dem er gerade sitzt erfordert vier Tage Arbeit.

[37:45] Das ist Herr Kojima Hofmaler.

[37:51] Wir haben gemeinsam eine Farbpalette erarbeitet die er einhalten muss.
Hier malt er Glycin deren Farb Abstufung ist sehr präzise.
Momentan verwendet Herr Kojima einen natürlichen Farbstoff auf Perlmutt Basis den er selbst hergestellt hat.
Hier durchläuft man eine Schule um diese Technik und diese Malerei zu erlernen.
Ja es gibt Schulen aber die Handwerker in unserem Haus sind die letzten ihrer Art. Es gibt keinen Nachwuchs mehr. Jeder hier hat sein Handwerk direkt durch Beobachtung seines Meisters erlernt.

[38:36] Bei der weiteren Besichtigung auf dem Weg durch die Ateliers wird mir das Herz schwer diese Künstler sind wahrscheinlich die letzten die sich so meisterlich auf das Bemalen von Seide und das Vergolden von Stoffen verstehen,
nach ihnen scheint niemand mehr dieses magische Fingerspitzengefühl zu besitzen.
Doch das ändert nichts an der Leidenschaft die Yoshihiko war für dieses Kleidungsstück empfindet,
als Perfektionist legt er größten Wert auf handwerkliche Sorgfalt und auf die manuelle Fertigung seiner Entwürfe.
Diese Präzision setzt sich in allen Bereichen fort. Auch beim Spinnen der empfindlichen Seidenfäden.

Ich:
[39:18] Bestellt man sich dort einen Kimono Kimono oder wie auch immer man welche Buchstaben betont,
bekommt man ein Kleidungsstück dessen Seidenfaden dort in dieser Werkstatt oder wie er sagte Atelier hergestellt wird die Farben genauso.
Preise 15 000 Euro umgerechnet aufwärts und dann sehr weit aufwärts bezahlt keiner mehr.
Und da glaubt auch keiner mehr an die Zukunft dieses Berufs.
Wenn man diese Mode mal in voller Pracht sehen will dann muss man nur Geisha googlen da findet man sie die tragen alle Kimonos.
Und damit nicht nur die Mode aus sondern ihre Trägerin auch.

Clips:
[40:04] Einen Kimono zu tragen ist eine Kunst für sich. Wenn es Frauen gibt die sich darauf verstehen dann die Geishas hier in Kyoto der Wiege dieses Berufs braucht man sie nicht in versteckten Gässchen zu suchen.
Anfang des 20. Jahrhunderts verzeichnete Japan noch 200 000 geschossen heute sind es nur noch gut 200.
Sie gehen ihrem Beruf im eigenen Viertel nach den sogenannten Hana Maki.
Diese kulturell sehr gebildeten Gesellschaft wohnen in den Oceans in denen sie ausgebildet werden und ihren Beruf ausüben.

Ich:
[40:39] Soweit die aussterbende Seite Japans jetzt harter Schnitt. Es führt kein Weg dran vorbei sie sind jetzt in Tokio.

Clips:
[40:48] Kommt man zum ersten Mal nach Tokio ist man überwältigt von der gewaltigen Beton Landschaft die Welthauptstadt der Extreme verbindet auf ganz besondere Weise Futurismus und Extravaganz mit Weisheit und Tradition.

Ich:
[41:02] Oder kurz gesagt das Neue und das alte neue Kultur Praxen kam dazu.
Zum Beispiel U-Bahn fahren und der anständige Umgang mit Frauen die einem zu nahe kommen obwohl sie das gar nicht wollen.
Musste erst aufwendig neu gelernt werden und schlägt sich bis in die Architektur nieder.

Clips:
[41:27] Auf diesem roten Hinweisschild steht Wiemann only. An dieser Stelle dürfen nur Frauen einsteigen.
Nur Frauen wegen der Grapscher.

Ich:
[41:39] Manche Sachen sind also immer notwendig andere dagegen überleben sich einfach.
Das ist ganz witzig hier in diesem Smartphone verliebten Land.

Clips:
[41:52] Diese Tafeln sterben allmählich aus. Früher als es noch keine Handys gab und Freunde zum Beispiel nicht zum verabredeten Treffpunkt kamen,
schrieb man darauf seinen Namen und eine Nachricht wie Ich habe eine halbe Stunde gewartet und fahre jetzt nach Hause.

Ich:
[42:11] Hängen da noch weil sie noch keiner abgenommen hat. Der erste richtige Weg oder das erste richtige Ziel führt natürlich zum Fischmarkt.

Clips:
[42:21] Bei unserer Ankunft öffnet der zu Kitsches Fischmarkt gerade für die ersten Käufer.
Er ist seit 1935 im Herzen Tokios ansässig und bietet täglich über 1200 Fisch und schãden Tierarten an.
In den schier endlosen Gängen werden täglich über 4000 Tonnen Meeres Spezialitäten an Restaurantbesitzer verkauft.

Ich:
[42:43] Das ist ziemlich viel Fisch. Da fragt man sich so welche Arten denn.
Und die Antwort die wir jetzt hören hat mich ein bisschen erschreckt weil ich dachte das hat sich überlebt.
Aber egal wie alt und arm ein Land werden kann Es gibt doch immer noch genug Wohlstand und überheblichkeit der Natur gegenüber,
um die eine oder andere Sünde aufrecht zu erhalten.
Wir hierzulande machen wieder Jagd auf den Wolf in Japan sind sie da etwas nautische.

Clips:
[43:19] Den habe ich schon in Burgunder geschmort Das schmeckt sehr gut.

Ich:
[43:24] Hinsichtlich einer Diskussion über Rentner Republik gar nicht so uninteressant.
Mal einfach auf den Ton zu hören wie die übersetzung läuft und man hört ja auch den Originalton von Gérard Depardieu wie er davon erzählt dass er den Wal auch schon im Burgunder geschmort hat.
Naja solange es Leute mit sehr viel Geld gibt läuft der Laden eben.

Clips:
[43:46] Zukehren nimmt uns mit zu den besten Ständen wo er sich täglich mit frischen Waren eingedeckt die Krabben an diesem Stand werden nur im Japanischen Meer gefangen.
Geschmacklich sind sie so gut dass sie zu einem Stückpreis von 100 Euro verkauft werden.
Das macht sie zu den teuersten Krabben der Welt.

Ich:
[44:03] Krabben für zehn Euro das ist schon ziemlich extravagant lässt sich aber noch toppen.

Clips:
[44:09] Im Laufe des Vormittags wird alles verkauft sogar Schwertfisch Augen.

Ich:
[44:14] Wer wollte nicht immer schon mal ein Schwertfisch Auge essen.
Denken wir uns während die Japaner zu uns kommen und ein Saumagen bestellen.
Die folgende Zahl hier ist ziemlich interessant.

Clips:
[44:29] Hier kaufe ich Thunfisch Reiff Thunfisch nach wie Fleisch ist er besser wenn er abgehangen ist oder er wenn er frisch,
Frischer Thunfisch hält sich nicht länger als eine Woche Thunfisch Begeisterung der Japaner ist so groß dass bei Auktionen oft über eine Million Euro für ein Exemplar geboten wird.

Ich:
[44:50] Also bei Tunfisch Spielzeit eine besondere Rolle. Er lässt sich noch ein bisschen einfrieren aber so nach ein zwei Tagen sollte man ihnen dann langsam essen.
Und wenn die hier von einer Million pro Fisch sprechen würde ich nach einer kleinen Google Recherche sagen es geht so um 300 Kilo ungefähr Wenn im Sushi auch immer nur zarte Streifen verarbeitet werden. Ist das richtig teuer.
Und wenn man sich die Preisentwicklung so anguckt beim Thunfisch.
Also beim kulinarischen insbesondere ja beim Sushi,
scheint keinerlei Kultur Praxis in Gefahr eines Aussterbens zu sein das ist hierzulande nach meiner allerersten Einschätzung ganz und fundiertem ein bisschen anders glaube ich.
Wir Deutschen sind doch von guten und teurem Essen extrem entwöhnt wurden,
auf der anderen Seite gibt es den Trend sich richtiges Restaurant essen und nicht nur extra dafür hergestelltes Essen auch nach Hause liefern zu lassen Darin liegt natürlich auch wieder besonderes Potenzial für die Rentner Republik.
Also mal gucken in welche Richtung so eine Diskussion noch geht.
Die beiden Reisenden verlassen hier jetzt noch nochmal den Fischmarkt und wenden sich etwas mehr den Menschen zu denen sie da begegnen.

Clips:
[46:10] In Japan ist die Gesellschaft streng hierarchisch gegliedert und das Wertesystem geprägt von Harmoniebedürfnis und Pflichterfüllung.
Auch Tokio ist von dieser strikten Sozialstruktur geprägt. Es gibt jedoch Männer die dieses System ablehnen.
Die Yakuza das typische Merkmal der Mitglieder dieses mafia ähnlichen Clans ist Ihr Resumee Körper Tätowierung.

Ich:
[46:38] Die Yakuza die werden auch noch mal interessant für uns denn,
es scheint sich hier um eine Art von sozialem Eskapismus zu handeln der extrovertiert ist,
anders als alle Formen die wir bisher besprochen haben die die Jugend dort betrifft also da ist natürlich vor allem der Selbstmord.
Dann allerdings auch das Wegschließen ins eigene Zimmer sich einschließen sich verstecken in irgendwelchen Kostümen und so weiter und so fort,
bei den Yakuza gibt's ein geselliges soziales Element und es sind ausschließlich Männer,
und wie hier gezeigt wurde.
Während die Stimme sprach Es sind Erinnerungen. Denn wir haben ausschließlich ältere oder wirklich alte Männer gesehen.
Wer weiß noch gibt es sie. Hier liegt jetzt im Folgenden einer auf dem Tisch eines Tätowierer.
Und Gérard Depardieu stellt aus Versehen mal eine ganz witzige Frage.
Er spielt nämlich eine japanische Kulturformen gegen eine andere aus.

Clips:
[47:47] Gibt es auch Leute die sich Mangas stechen lassen. Ja man kann sich Mangas stechen lassen aber ich lehne das ab. Man nennt das OTA Ko Tattoo. Für mich ist das keine Kunst.

Ich:
[47:59] Eine der wenigen Kulturform die es geschafft hat die japanische Grenze hin ins globale zu überwinden gilt jetzt in Japan selbst zumindest bei ihm dem Tätowierer der Yakuza,
als nicht Kunst.
Naja Gérard Depardieu und seine Begleitung sind hier nochmal auf der Straße und sammeln Alltagsbeobachtungen ein.

Clips:
[48:24] Die Büroangestellten wirken oft erschöpft von der 70 Stunden Woche wenn sie abends von der Arbeit kommen treffen sich die meisten von ihnen bei einer kleinen Stärkung einem Teller Suppe namens Ramen,
dieses ursprünglich chinesische Suppen Gericht auf der Basis von Schweine und Hühnerbrühe wird Tag und Nacht in unzähligen Restaurants serviert.

[48:57] Rahmen das oft mit Schweinefleisch Fisch und Nudeln gegessen wird ist heute sicher das beliebteste Gericht in Japan.

[49:16] Toll dass es mit Reisnudeln.

[49:23] Wunderbar.

[49:28] Fein gewürfelt das Gemüse mit Microsoft.

[49:34] Die Nudeln sind hier dicker je nach japanischer Region gibt es eine Vielzahl von Suppen. Ich bereite ungefähr 100 zu.

Ich:
[49:43] Tja wer weiß vielleicht kann man das den japanischen Döner nennen.
Allerdings gibt's mehr Variationen Es ist das erfolgreichste essen wie er gesagt hat aber von der Delikatesse würde ich mal nicht sprechen.
Es sind einfach Nudeln mit verschiedenen Zutaten zusammengerührt in einem Topf sehr viel das Auge ist damit auch nicht dabei wie bei allen anderen Gerichten die wir bisher in der Reportage gesehen haben.
Und es lässt sich gut nach einem zehn 12 14 Stunden Tag Arbeit essen sehr viel mehr Einblick in dieses tatsächliche Japan haben wir hier nicht bekommen.
Aber egal wir bleiben kurz beim Essen zumindest und blicken nochmal in eine gute alte Tradition die ja gar nicht fehlen darf.
Es könnte kurz überlegen. Japan Japan Was fehlt noch Fischmarkt war da Geisha war da von Klöstern wurde auch schon gesprochen na klar Sumo.
Was ist ein Sumo-Ringer.
Und wichtiger noch wie viel.

Clips:
[50:56] Tofu.

[51:00] Tofu.

[51:08] Statt Chili scharf gewürzte und gleichzeitig süß.

[51:18] Wie viel Essen Sie davon.

[51:24] Meistens sechs Schälchen pro Mahlzeit als Vorspeise.
Jeder Sportler nimmt innerhalb von 20 Minuten rund 10000 Kalorien zu sich.

Ich:
[51:35] Tja so war es in dieser extremen Form kenne ich hierzulande auch nicht,
in Japan sagt zumindest mein erster Blick geht sehr viel mehr an die Rentner Republik verloren als hierzulande obwohl ihr auch ein traditionsreiches Kultur Reiches Geschichts reiches Land sind.
Aber irgendwie fehlt uns hier noch so eine gewisse Skalierung an Qualität der letzte Clip ist da besonders interessant.
Es geht um eine Region nahe Hiroshima eine kleine Insel die im Grunde nichts mit der Atombombe zu tun hat aber sehr viel auf sehr merkwürdige Weise mit Leben und Tod.

Clips:
[52:20] Heute reisen wir in die Präfektur Hiroshima Kuroda war es wichtig dass sich diese Region kennenlerne die durch ihre Geschichte traurige Berühmtheit erlangt hat.
Wir besuchen die Insel Jima wo ich meiner Leidenschaft für die Kalligraphie frönen kann.
Mir Jima wird von den Anhängern des Shintoismus auch heilige Insel genannt,
Sie sieht aus wie ein liegender Buddha der gen Himmel blickt und empfängt uns mit dem imposanten Turi dem symbolischen Eingangstor einem Wahrzeichen von Japan auf der Insel gelten strenge und ziemlich seltsame Regeln.

[53:02] Man darf also auf dieser Insel weder sterben noch Kinder bekommen.
Wenn du schwanger bist und merkst die Geburt geht los darfst du hier nicht entbinden.

[53:15] Dann musst du nach Hiroshima.

Ich:
[53:17] Tja ein Land das aus wahrscheinlich jeder kleinen kulturellen Regung versucht hat immer das Maximale rauszuholen und extreme Kultur Praktiken entwickelt hat,
hat auf dieser kleinen Insel alle Extreme ausgespart.
Auf mya Jima darf man sein Leben weder beginnen noch dort beenden.

[53:45] Dieser letzte Aspekt der hier vorgestellt wurde in diesen fünf oder sechs Reportagen ist nochmal der Kicker für die eigentliche Frage um die es hier geht nicht lernen wir hier das echte Japan kennen hat irgendein Japaner,
Zugang zu dem was wir hier gerade gehört haben also zum Tokioter Fischmarkt da waren bestimmt noch nicht sehr viele sondern da sind ja nur die Händler in so einem Tempel in einem Kloster wo man 30 Jahre verbringt.
Wer hat sich tatsächlich schon mal einen Kimono gekauft oder Kugelfisch oder Vahl gegessen weniger wahrscheinlich.
Aber trotzdem sind alle von dem Untergang solcher Kultur Praxen betroffen und vieles davon stirbt ja nur deswegen aus weil Nachwuchs fehlt.
Dieses Problem haben wir hierzulande auch. Wir nennen das Fachkräftemangel.

[54:38] Weiter sind wir da noch nicht vorgestoßen aber konkret gefragt Was geht in Deutschland eigentlich verloren,
wenn kennen Vata Bene oder karşı Hierro Yuki GABA oder Hierro Yuki Sanader,
um nur mal die drei japanischen Schauspieler zu nennen die ich vom Bild her erkenne morgen nach Deutschland kämen um eine Reportage über dieses ferne Land im Westen zu machen.
Wovon würden die eigentlich berichten Dirndl Produktionen in Passau Spätzle Küche im Schwabenland ein bisschen Schauergeschichte in Berlin.

[55:27] Einmal unter den Heiligen Drei Königen durchgehend in Köln.
Mir fällt spontan gar nicht so viel ein was da irgendwie zur Diskussion stehen könnte was im Grunde auch so ein bisschen tröstlich ist denn der Abschiedsschmerz wird nicht allzu groß,
wenn sich die Rentner Republique dann wirklich in den Alltag rein frisst.
Lange dauert es ja nicht mehr 2023 das rückt näher.
Dieses sagenumwobene Abendland ist dann doch eher eine,
langweilige Veranstaltung nun gut halten wir hier fest Es ist sehr interessant nach Japan zu schauen,
nicht nur wenn man sich dafür interessiert was da für eine Kultur noch vorherrscht sondern vor allem ist es fasziniert wie groß die Veränderungen tatsächlich sind,
wenn sich die Zeit da ihre Bahnen sucht laut Wieland Wagner der für den Spiegel da lange gearbeitet hat.

Intro

Ich:
[56:32] Und dessen Texte ich jetzt nicht groß durchgegangen bin was wir aber später noch machen könnten gibt's in Japan einkleines Phrasen Sprichwort dass wir uns hier merken können,
die sagen einfach schick Hatta und meinen damit nichts zu machen,
wenn es so aussichtslos ist schön und gut.
Beobachten kann man es aber trotzdem das bleibt ja die Maxime und damit bis zum nächsten Mal.