Montag, 5. August 2019, 15:06 Uhr
Wenn Politiker debattieren, sind die Sätze geschliffen und die Gedanken klar. Aber sogar Polit-Strategen wie David Axelrod sehen ein, dass man so am Kern der Probleme vorbeidiskutiert. Das Outsourcing der Arbeitswelt in die Maschinen und die Diversifizierung der Parlamente macht manchen Menschen so viel Angst, dass sie nur im Amoklauf einen Ausweg sehen. Worüber sollte man eigentlich mal sprechen? Ich gucke heute in die Diskussion von Yuval Noah Harari und Mark Zuckerberg vom April, die immer aktueller wird. Der Philosoph hat dem Praktiker den Knüppel übergezogen und ihm – und uns – ordentlich den Kopf gewaschen.
Ich höre Hacks on tap und No Agenda Show (1161) und gucke Mark Zuckerberg mit Yuval Harari.
Freitag, 28. Juni 2019, 11:26 Uhr
Donald Trump ist der bisher einzige amerikanische Präsident, der erst mit über 70 Jahren ins Amt kam. Bislang gab es nur zwei Präsidenten, die im Amt überhaupt so alt wurden. Aber bei den Demokraten ist Elizabeth Warren mit 70 die jüngste im derzeitigen Top-3-Bewerberfeld für das Amt. Liegt darin eigentlich ein Problem? Nein, eher im Gegenteil. Im hohen Alter der Kandidaten liegt eine große Chance, sofern die Kandidaten im hohen Alter diesselben politischen Überzeugungen zeigen wie damals, als sie halb so alt waren. Ausgerechnet in diesem Punkt ist Trump der Archetyp des erfolgreichen politischen Überzeugungstäters.
Donnerstag, 13. Juni 2019, 21:54 Uhr
Yuval Harari gilt als der Denker unserer Zeit, ein Historiker, der die Zukunft erforscht. Seine drei aktuellen Bücher über die „kurze Geschichte der Menschheit“, die „Geschichte von Morgen“ und seine „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ sind allesamt Bestseller. Aber steckt in ihnen mehr als eine homozentrische Meditation, die uns nochmal – vielleicht abschließend – zum Maß der Dinge erklärt? Harari erklärt uns den Dataismus als elektronisches Duplikat unserer biologischen Algorithmen, die fleißig arbeiten und alles bestimmen. Vorm Lesen der Bücher gucken wir uns Harari erstmal im Fernsehen an und fragen uns, wo er die Welt gelassen hat, in der wir leben.
Ich gucke Yuval Harari in der SRF Sternstunde und bei Mark Zuckerberg.